Acebuche del Espinillo

Im Nordosten der Provinz Huelva im Bergbaugebiet Andévalo nicht weit von der Ortschaft Zalamea la Real entfernt befindet sich auf einem Landgut gleichen Namens das Naturdenkmal Acebuche del Espinillo.

Dabei handelt es sich um einen hundertjährigen Olivenbaum ganz besonderer Art. Der breite Stamm mit einem Umfang von mehr als sechs Metern dieses zwölf Meter hohen Baums ist im Innern hohl. Im Lauf der Jahre hat sich dieser Stamm bis zum Erdboden gespaltet und lässt den Baum so noch älter erscheinen. Genau diese Besonderheiten haben zur Aufnahme des Baums in den Baumbestand besonderer Exemplare Andalusiens geführt.

Dieser Oleaster befindet sich im Gebiet der sogenannten Sierra del Águila, einer Gegend, die vorwiegend aus Weideland besteht und in der verteilt rote Eukalyptusbäume zu sehen sind. In erster Linie wachsen hier noch andere strauchartige Oleaster, aber auch Kräuter wie Rosmarin sind zu finden.

Seit jeher ist der Oleaster in der Geschichte eng mit dem Menschen verknüpft. Bereits in der Antike wusste man um die Eigenschaften seiner Frucht, wie einige archäologische Fundstätten belegen. Gemeinsam mit Steineichen, Korkeichen, Bergeichen und Johannisbrotbäumen bilden die Oleaster die grundlegende Vegetation mediterraner Wälder. Aufgrund landschaftlicher Veränderungen und späterer Wiederaufforstungen mit eingeführten Baumarten existieren nur noch wenige reine Formen dieser Wälder. An einigen ausgesuchten Orten können jedoch auch heute noch eindrucksvolle Exemplare wie dieser hier bestaunt werden.

Unbedingt zu empfehlen sind ein Besuch der Naturräume von Minas de Río Tinto und im Naturpark Sierra de Aracena y Picos de Aroche sowie ein Ausflug in die Gemeinde Zalamea la Real, die wertvolle Sehenswürdigkeiten und städtebauliche Kunstschätze in Kombination mit hervorragenden Beispielen beeindruckender Megalithkunst zu bieten hat: die Dolmen von El Pozuelo, ein Grabmonument mit archäologischen Fundstücken aus der Zeit von 2800 bis 3000 v. Chr.