Villanueva de Tapia
Der Verwaltungsbezirk liegt an der Grenze zu Granada, in einer Landschaft, die sich aus Olivenhainen und Getreidefeldern zusammensetzt und aus der nur die Sierra del Pedroso herausragt.
Der Ursprung liegt im 17. Jahrhundert als Felipe III die Ländereien an den Grafen von Tapia verkaufte.
Die Struktur der Ortschaft ist typisch andalusisch, steile Straßen und weißgekalkte Häuser, wobei die alte Herberge Santa Bárbara sehr sehenswert ist.
Geschichte
Vier der Verwaltungsbezirke der Provinz von Málaga haben den Übernamen "Villanueva": Villanueva de Algaidas, Villanueva de Tapia, Villanueva del Rosario und Villanueva del Trabuco. Alle vier befinden sich im Nordosten der Provinz, die beiden ersten etwas nördlicher, zwischen den Verwaltungsbezirken Cuevas de San Marcos und Archidona und an die Provinz von Granada angrenzend; Villanueva del Rosario und Villanueva del Trabuco liegen nördlich der Axarquía und grenzen an den Verwaltungsbezirk Archidona und die Provinz Granada. Diese vier Verwaltungsbezirke haben einen fast simultanen Ursprung, der im 18. Jahrhundert liegt und auf die Gesetze von Carlos III zurückgeht, die besagten, dass alle wenig bewohnten Orte, die oftmals Straßenräubern als Unterschlupf dienten bevölkert werden mussten.
Nur wenige Schriftstücke dokumentieren die Geschichte von Villanueva de Tapia, und diese beziehen sich alle auf die zeit nach der Eroberung des Gebiets durch die Katholischen Könige.
Im 16. Jahrhundert stritten sich die Verwaltungsbezirke Iznájar und Archidona um die Ländereien und behaupten, dass sie zu ihren Verwaltungsbezirken gehören. Dieser Konflikt sollte dem Ort den Namen "El Entredicho" (der im Bann stehende) verleihen. Anfang des 17. Jahrhunderts greift die Krone in den Prozess ein doch weist keinem der beiden Verwaltungsbezirke die Ländereien zu, sondern verleibt sie dem Königlichen Besitz ein. Dieser Zustand wird beibehalten, bis Felipe III sich entschließt diese Ländereien an Pedro de Tapia zu verkaufen, einem Mitglied des Obersten Rats von Kastilien (Supremo Consejo de Castilla).
Unter der Herrschaft der Grafen von Tapia, im 17. Jahrhundert, entsteht die erste Ortschaft, die sich Ende des 18. Jahrhundert in einen Verwaltungsbezirk verwandelt.