Viator
Dieser kleine Verwaltungsbezirk erstreckt sich von den Ausläufern der Sierra Alhamilla bis zum linken Flussufer des Andarax. Er liegt im Gebiet Almería und die Landschaft ist bergig, außer am Flussufer, der für den reichhaltigen Anbau von Zitrusfrüchten, Gemüse, Trauben und Getreide genutzt wird.
Geschichte
Der Name weist auf einen Durchgangsort, -weg oder -straße hin, obwohl einige der Ansicht sind, dass der Ortsname Viator von Vía Turris stammt, Turmweg, und sich auf das Landgut von Torreserena bezieht, das in der Nähe lag. Wahrscheinlich führte hier die römische Straße von Cástulo nach Malaca vorbei, ehe sie den Fluss überquerte, um an die Küste zu gelangen. Vielleicht liegt der Ursprung in der Zeit des Al-Andalus, zeitlich nah an der Gründung Almerías im 10. Jahrhundert.
Mit der christlichen Eroberung Almerías im Jahre 1489 wird aus Viator einer ihrer Vororte. Anfang des 16. Jahrhunderts zählte die Bevölkerung 155 maurische Einwohner. Nach der Guerra de las Alpujarras (1568-1570), blieb Viator völlig entvölkert zurück. Die Neubesiedlung wurde 1587 mit neuen Einwohnern durchgeführt.
Die Trennung von Almería vollzieht sich im Jahre 1835, doch der Verwaltungsbezirk festigt sich erst Ende des Jahrhunderts, nachdem Viator bei der Audiencia de Granada (Gerichtshof) ein Gesuch stellt. Mitte des 19. Jahrhunderts besteht die Stadtstruktur aus 300 Wohnungen, die Hälfte davon Höhlenwohnungen, da man vor dem Ansteigen des Flusses Andarax flüchtet. Die meisten Häuser sind um die Cerros de la Cruz de Mayo (Hügel der Maikreuze) und El Calvario angeordnet; der Rest reiht sich entlang des Weges, in Richtung Almeria.
Das 20. Jahrhundert zeichnet sich durch den Rückgang der Bevölkerung der gesamten Provinz Almerias aus. In den 20-er Jahren entsteht das Feldlager Viator, das in der Nähe des Konfliktgebiets Afrika liegt, um die Truppen auf die Verteidigung des Protektorats Afrika vorzubereiten. Heute widmet sich ein Teil der Bevölkerung, aufgrund der Nähe zur Hauptstadt, dem Dienstleistungsektor, doch die Hauptaktivität ist immer noch der Ackerbau.
Namhafte Personen
Angel Peralta Serrano, Gynäkologe und Universitätsprofessor.
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