Iglesia Parroquial de Nuestra Señora de la Encarnación
Die Pfarrkirche Nuestra Señora de la Encarnación in Vélez-Rubio ist ein bedeutendes Beispiel für die architektonische Entwicklung und den Übergang vom Ende des Barocks zum Klassizismus. Sie zeichnet sich durch architektonische Stilelemente aus, die neben anderen dekorativen Details späterer Epochen in erster Linie vom Barock geprägt sind. Mit dem Bau der Kirche wurde am 25. März 1754 begonnen. Sie steht an der Stelle einer früheren Kirche im Mudéjar-Stil aus dem Beginn des 16. Jahrhunderts, die Sankt Petrus geweiht war und durch die Erdbeben 1724 und 1751 stark beschädigt worden war.
Antonio María Álvarez de Toledo, 10. Markgraf von Los Velez, beauftragte den Hieronymitenmönch Pedro de San Agustín mit dem Bau der neuen Kirche. Nach seinen Entwürfen erstellte Francisco Fernández die Hauptfassade, die von zwei quadratischen, 37 Meter hohen Türmen mit achteckigen Baukörpern am Ende flankiert wird. Die Einweihung der Kirche fand 1769 statt.
Der Innenraum des Gotteshauses besitzt einen rechteckigen Grundriss und ist in drei Schiffe unterteilt, die von einer großen Kuppel überdacht sind. Besonders hervorzuheben sind die fünf Altarbilder, in erster Linie das im Presbyterium, das zwischen 1770 und 1774 von Francisco Antonio de Testa geschaffen wurde, wobei die Vergoldung unvollendet blieb, sowie auch die Orgel. Dieses, aus Rotföhren gearbeitete und nicht polychromierte Werk des französischen Orgelbauers Guillermo D´Enoyer, ist zweifellos das interessanteste und am besten erhaltene historische Instrument seiner Art in der Provinz Almería und auch das mit der größten Spannweite unter allen noch von D´Enoyer erhaltenen Orgeln.
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