Museum Molino de Santa Ana

Das Museum Molino de Santa Ana befindet sich in der Gemeinde Valdepeñas de Jaén im entlegensten Teil der Sierra Sur de Jaén. Es handelt sich um die erste bekannte Mühle der Stadt. Die traditionelle Getreidemühle mit einem Rotor funktioniert noch wie am ersten Tag, dem 15. August 1540.

Nach der Eroberung des nasridischen Königreichs Granada begann die Besiedlung der Sierra Sur und die Nutzung des gesamten Wassernetzes, das die Andalusier über Jahrhunderte aufgebaut hatten: eine ganze Reihe von Bewässerungskanälen, Grabenanlagen und Mühlen. Ende des 19. Jahrhunderts gab es im Dorf noch zahlreiche Mühlen, darunter El Estanquillo, Fuente de los Chorros, Molinillo, Veredón und Chircales.

Von allen hat Santa Ana eine faszinierende Geschichte. Juanín LeClerque war derjenige, der die Mühle 1540, ein Jahr nach seiner Ankunft in der Gemeinde, wieder in Betrieb nahm. Sie blieb im Familienbesitz und wurde von seinen Nachfahren bis 1904 bewirtschaftet. 1921 kaufte Jacinto Parra Martínez, ein Einwohner der Gemeinde und Müller von Beruf, die Mühle und nahm sie wieder in Betrieb.

Doch wegen ihrer in modernen Zeiten zu geringen Leistung wurde sie 1979 nach mehr als vier Jahrhunderten stillgelegt. Heute beherbergt das Gebäude dank des Engagements der Familie Parra, allen voran Serafín Parra, ein Museum, das der Mühle und der Mehlherstellung in der vorindustriellen Zeit durch die Nutzung des Wassers des Flusses Vadillo gewidmet ist.

Der interessanteste Teil der Mühle ist der Mechanismus, der die Bewegung des Mühlrades ermöglicht. Er hat zwei Aufhängungsvertiefungen und zwei Mühlsteine. Über den Austrittsöffnungen befindet sich im Erdgeschoss der Mahlraum und im Obergeschoss der Reinigungsraum. Die Anlagen zum Reinigen und Waschen des Weizens sind hier zu sehen.