Complejo Endorreico de Utrera

Das Naturreservat des Endorheischen Gebiets von Utrera besteht aus drei Lagunen: Zarracatín, Arjona und Alcaparrosa, von denen alle jahreszeitlich bedingten Schwankungen unterliegen. Sie befinden sich zwischen den Ausläufern der Betischen Kordillere und dem Tal des Guadalquivir in einer Gegend, die sich durch eine nur geringe Höhe sowie sanfte Hügel mit nur leichtem Gefälle auszeichnet.

Durch ihre Lage besitzen die Lagunen einen hohen ökologischen Wert für die Vogelwelt, denn sie dienen zahlreichen Wasservögeln als Lebensraum und Fortpflanzungsort und als Anlaufstelle für Zugvögel. Zudem dienen sie dank ihrer geographischen Lage in der Nähe der Sumpfgebiete des Guadalquivir als alternativer Lebensraum.

Diese normalerweise seichten Lagunen, die keine allzu große Fläche aufweisen und nur über eine mäßige Wassertiefe verfügen, sind stark von den Niederschlägen abhängig. Dadurch sind sie in den Sommermonaten oder während langer Dürreperioden oftmals völlig trocken.

Infolge der einst starken Eingriffe des Menschen in die Natur verfügen die Lagunen nur über eine spärliche Vegetation, die in erster Linie aus einigen vereinzelten Tamarisken sowie Binsen, Rohrkolben und Schilfrohr besteht. Letztere bedecken in einigen Lagunen fast die gesamte Wasseroberfläche und lassen nur eine kleine Stelle in der Mitte frei.

Die Fauna umfasst vor allem Entenvögel wie Chilepfeifenten, Löffelenten und Krickenten sowie Blässhühner. Gelegentlich finden sich Weißkopfenten an der Lagune Arjona, Flamingos an der Lagune Zarracatín und Purpurhühner an der Lagune Alcaparrosa.

Zudem leben hier Amphibien wie beispielsweise Frösche, Erdkröten und Scheibenzüngler sowie zahlreiche Säugetiere, darunter Nagetiere, Kaninchen, Hasen, Wiesel und, in geringerer Zahl, Füchse, Ginsterkatzen und Dachse.