Castillo de Utrera
Die Burg von Utrera befindet sich auf einer natürlichen Anhöhe. Sie besteht aus Mauerabschnitten mit den entsprechenden Verteidigungstürmen an den Ecken und in den Zwischenbereichen. Früher, noch vor dem 14. Jahrhundert, gab es einen Innenbereich, der seitdem auf den bis über 18 Hektar geschützten Bereich erweitert wurde: die Burg und 38 Mauertürme mit vier Eingangstoren: Puerta de Sevilla (Norden), Puerta de Jerez (Osten), Puerta de San Juan (Westen) und das einzig erhaltene Tor La Puerta de la Villa im Süden der Stadt.
Errichtet durch den Rat von Sevilla auf den Resten eines alten arabischen Landguts, wird dieses Bauwerk zum ersten Mal im Jahr 1246 von Alfonso X., dem Weisen, erwähnt. Im Jahr 1368 wurde die Burg durch den König von Granada, Abu Abd Allah Muhammad Ibn Jusuf, Mohamed V., zerstört. Er machte sich die Situation des Bruderkrieges zwischen Pedro I. und Enrique de Trastámara zunutze, bei dem man die Gegend ohne militärischen Schutz zurückgelassen hatte.
Seit der Eroberung von Granada durch die katholischen Könige verlor die Burg Castillo de Utrera ihren Verteidigungscharakter. Sie wurde vernachlässigt und verwandelte sich langsam in eine Ruine. Im Jahr 1915 gab es einen Rekonstruktionsversuch. Später wurden mehrere Restaurierungsarbeiten zur Anpassung der verschiedenen Bereiche der Anlage durchgeführt.
Die Festungsanlage und der Innerbereich sind auf mehrere Terrassen aufgeteilt, die sich in das Gelände einfügen, auf der höchsten Terrasse, direkt neben dem Tor, befindet sich der Bergfried. Es handelt sich um einen massiven Bau mit quadratischem Grundriss und zweiteiligen Innengewölben sowie einer Terrasse, deren Mauerzinnen in der Zeit der katholischen Könige gekürzt wurden. Besonders zu erwähnen sind die Fenster, von denen es auf jeder Seite eins gibt und die mit Schießscharten in unterschiedlichem Erhaltungszustand ausgestattet sind.
Im Waffenhof werden regelmäßig alle Arten von Musikfestivals, Kino, Theater und Musik abgehalten, wodurch sich die Burg vor allem während der Sommermonate in eine privilegierte kulturelle Enklave verwandelt.