Ugíjar
Eingebettet im Osten der Hohen Alpujarra von Granada, liegt dieser Ort am Zugangstor zur Alpujarra von Almería aus, im Tal des Río Nechite. Der Schweizer Schriftsteller Spanhi beschreibt ihn auf folgende Weise: "Ugíjar hinterläßt bei allen Liebhabern und Kennern der Sprache der Steine eine unvergleichliche Erinnerung an die Häuser mit ihrer langen Geschichte und an das Dorf, das in der Seele die Nostalgie einer beinahe märchenhaften Vergangenheit trägt".
Im Gemeindegebiet von Ugíjar befinden sich auch zwei für den Besucher interessante Ortschaften: Cherín, das im Mittelalter eine Festung namens "El Castillejo" besaß, und Jorairátar, ein alter Weiler arabischen Ursprungs.
Geschichte
Der Name des Ortes stammt wahrscheinlich aus der Römerzeit, vom lateinischen "hortum sacrum", was soviel wie "geheiligter Garten" bedeutet.
Seine Wurzeln sind aber eindeutig arabisch; so war er Hauptort der nasridischen taha (Bezirk) gleichen Namens, und besaß eine florierende Textilienherstellung. Er wird in den Chroniken von Autoren wie al-Udri (11. Jh.), al-Idrisi (12. Jh.) und al-Jatib (14. Jh.) erwähnt.
Im Jahre 1493, als Boabdil noch der Herrscher der Alpujarra war, wurde ihm der Titel einer Villa (eigenständige Gemeinde) verliehen.
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