Úbeda
Bedeutende und bevölkerungsreiche Stadt, die über den gleichnamigen Cerros (Hügeln) liegt, in der geographischen Mitte der Provinz, in einer Landschaft mit Olivenhainen und Getreidefeldern.
Úbeda ist eine Stadt der Kunst und der Baudenkmäler, wie man es auch betrachtet, und einer der nobelsten und glorreichsten Orte in Andalusien. Kastilien und der Renaissance begegnet man hier allerorts, und sie besitzt eine derart große Zahl von Baudenkmälern, Kirchen, Palästen und herrschaftlichen Häusern, daß es ratsam ist, sie zu Fuß zu durchstreifen und sich in Gedanken in ihre geschichtliche Glanzzeit zu versetzen: Die Capilla del Salvador, die an dem unvergleichlichen Rathausplatz liegt, die Kirchen San Pablo, Santa María de los Reales Alcázares, und la Trinidad, das Bethaus des San Juan de la Cruz, das Kloster Santa Clara, der Palast des Vela de los Cobos, der Palacio de las Cadenas, die Casa de las Torres, das Hospital de Santiago, das Hospital de los Honrados Viejos del Salvador, der Turm Torre del Reloj, die Wehrmauern Murallas de la Cava, das Töpfereimuseum und der Parador Nacional de Turismo (staatl. Touristenhotel) sind nur einige der Kostbarkeiten, die diese erstaunliche Stadt bietet.
Daneben ist ein Besuch der Wehrmauern und die herrliche Aussicht zu empfehlen, die man von dort hat. Auch die Töpfereien sollte man nicht vergessen, vor allem das Museums-Haus von Paco Titos.
Geschichte
Aus der Römerzeit wurden zahlreiche Überreste gefunden.Während der Zeit des al-Andalus wurde die Stadt durch den arabischen Stamm der Vamari besetzt. Im 9. Jh. von Abd al-Rahman II. gegründet und Ubbadat genannt, wurde sie dank ihres Handwerks und ihres Handels zu einer der bedeutendsten Städte des Al-Andalus. Die Wehrmauern wurden im Jahre 852 gebaut. Alfons VI., Alfons VII. und Alfons VIII. versuchten sie mit unterschiedlichem Erfolg zu erobern. Sie wurde im 11. und 12. Jh. nacheinander von den Almoraviden und von den Almohaden eingenommen.
Die endgültige christliche Eroberung erfolgte im Jahre 1234 durch König Ferdinand III.
Die Stadt nahm an der Belagerung von Algeciras von 1344 teil, und erlitt einige Jahre später den Brand und das Gemetzel, die von Muhammad V. befohlen worden waren.
Die anschließenden Kämpfe brachten die Katholischen Könige im Jahre 1503 dazu, das Niederreißen der Wehrmauern und der Türme des Alcázar anzuordnen.
Während des 16. Jh. nahm sie in Gestalt von Juan Vázquez Molina und Francisco de los Cobos an den Regierungsämtern teil.
In dieser Stadt starb San Juan de la Cruz.
Sie wurde die Stadt der andalusischen Renaissance genannt, wegen der Vielzahl hervorragender Baudenkmäler aus jener Kunstepoche, und weist auch gute Beispiele des Plateresk-Stils auf.
Namhafte Personen
Manuel Latorre, Andrés Arias und Antonio M. Poveda, Toreros.
Ramón Quesada, Universalgelehrter.
Eliseo Morales, Fotograf.
Antonio Muñoz Molina, Schriftsteller.
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