Sorbas
Das Dorf, das sich im Osten der Provinz und im Naturgebiet Paraje Natural Karst en Yesos de Sorbas befindet, liegt über einem Mäander des Flusses Aguas, auf das die hängenden Häuser blicken. Dieser Fluss ist der Hauptdarsteller des Complejo Kárstico des Flusses Aguas: eine wunderschöne Enklave, die vom Fluss und Ramblas durchpflügt wird, die in ihm münden. Der Fluss durchquert eine weitläufige Gipsschicht und fügt sich in die tiefen Schluchten ein.
Das Regenwasser hat in den Höhlen Agua und Covadura andere interessante Effekte produziert, wie z.B. Dolinen (Karsttrichter), Simen (Erdloch) und Mikroflächen.
Geschichte
Der Ort liegt auf einem Berggipfel; einige nennen ihn "Cuenca Chica', weil sich einige der hängen Häuser am Bergrand befinden. Der Ortsname Sorbas ist arabischen Ursprungs und bedeutet "Sandtopf', höchstwahrscheinlich geht es auf die neolithischen Tongefäße zurück, die in diesem Gebiet hergestellt und gefunden wurden.
Aus der prähistorischen Zeit sind zahlreiche Gegenstände gefunden worden, die Anwesen heit von Menschen belegen, wie z.B. die Cueva del Tesoro und La Mela oder Cariatiz, ein Argar-Dorf.
Die Phönizier etablierten mit der ersten bekannten Siedlung von Sorbas, einem iberischen Dorf, Handelsbeziehungen. Später hielten sich auf die Römer in dieser Gegend auf.
Nach der Zeit des Al-Andalus wurde sie von den Katholischen Könige im Jahre 1488 erobert. Die Kapitulationsbedingungen waren hart und das Zusammenleben zwischen Christen und Mauren wurde immer seltener. Weihnachten 1568 sollte der Maurenaufstand beginnen, der sich wie ein explodiertes Pulverfass über das gesamte Königreich Granada ausbreitete. Als der Aufstand unter Don Juan de Austria beendet wurde, sahen sich die Mauren gezwungen das Königreich zu verlassen. Die Wiederbesiedlung würde mit 50 Einwohnern aus Jaén, Linares, Toledo und Cazorla durchgeführt werden, die die verlassenen Wohnungen und Ländereien der Mauren zugeteilt bekamen. Sorbas stellte die "Hauptstadt" des Señorío (Herrschaft) des Marquis del Carpio dar.
In dem Verwaltungsbezirk befinden sich die Gips-Karsts, die zwar für den Abbau von Gips genutzt werden, aber eine einmalige Landschaft aus Höhlen und Galerien, wie z.B. die Cueva del Tesoro, zu bieten haben, die würdig sind, besucht und bewundert zu werden.
Die Töpfertradition, die seit alters her besteht, darf nicht unerwähnt bleiben. Nach Madoz Erzählungen zu urteilen, gab es Mitte des 19. Jahrhunderts 24 Töpferwerkstätten, die ihre Produkte in Jaén, Granada, Murcia und vielen anderen Orten mit der Verschiffung vom Hafen Almerias aus verkauften.
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