Archivo General de Indias
Das in Sevilla unter der Herrschaft von Felipe II. errichtete Bauwerk des Geschichtsarchivs Archivo General de Indias wurde ursprünglich von Juan de Herrera als Handelsbörse entworfen. Es wurde 1646 unter der Leitung der mehrerer und namhafter Architekten fertig gestellt, zu denen u. a. Juan de Minjares, Alonso de Vandelvira und Miguel de Zumárraga gehörten. Diese trugen zu Änderungen im ursprünglichen Projekt bei und fügten innovative Bauelemente ein, wie z. B. die kuppelförmige Überdachung im Obergeschoss, um die bis Dato herkömmliche Lösung eines schweren Herrera-Satteldaches mit hohem Brandrisiko leichter zu gestalten.
Carlos III. baute mithilfe des Architekten Luca Cintora die Börse zu einem Archiv, dem Archivo General de Indias um, in dem seither die Dokumente zu den Besitztümern Spaniens in Übersee zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert aufbewahrt werden.
Das Archivgebäude besitzt einen quadratischen Grundriss von 56 Meter Seitenlänge und zwei Geschosse über der von geketteten Säulen umschlossenen Börse. Auf diese Weise besteht es vornehmlich aus einem zentralen Innenhof, umgeben von zwei rechteckigen Schiffen: einem inneren und einem äußeren Schiff. Das Bauwerk ist aus Stein gebaut und verfügt über zwei überwölbte Etagen, die über eine monumentale Treppe miteinander verbunden sind.
Das Archivo General de Indias ist eines der bedeutendsten dokumentarischen Zentren, die in Bezug auf die Entdeckung und die Eroberung der neuen Welt bestehen.
Von 01-10-2024
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Im sogenannten Indienarchiv befindet sich der zur Ermittlung der Breitengrade dienende „Almanach Perpetuum“ von Abraham Zacuto, den Christoph Kolumbus einst konsultierte und mit Notizen versah. Abraham Zacuto, einer der einflussreichsten Wissenschaftler seiner Zeit, verbesserte das Astrolabium und veröffentlichte den „Almanach Perpetuum“, der für die Seeleute aus dem 15. Jahrhundert von großem Nutzen war. Er setzte Christoph Kolumbus über seine Forschungsergebnisse in Kenntnis und leistete ihm auch persönlich Hilfe. Außerdem befinden sich in der Sammlung die Rechnungsbücher des Konvertiten Luis de Santángel, der zum Beschützer und Teilfinanzier der Reise von Kolumbus ernannt worden war.