Kirche Santa Ana

Das Gebäude der Kirche Santa Ana wurde im Auftrag des Königs Alfonso X dem Weisen im gotischen Mudéjar-Stil im bekannten Viertel Barrio de Triana gebaut. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 1266 und wurden von kastilischen und moslemischen Baumeistern vorgenommen.

Es ist die erste christliche Kirche mit neuem Grundriss in Sevilla nach ihrer Eroberung von 1248. Adlige, Soldaten, Händler, Seemänner und reiche Männer aus Sevilla bauten ab dem 15. Jahrhundert Kapellen rund um die Kirche, sie gründeten Kaplanstellen und hinterließen ihre Spuren neben großen Bildhauern, Malern, Architekten, Goldschmieden und Kunsttöpfern, die die herrlichen Werke erschufen, die man heute als Teil des Gebäudes und künstlerischen Erbes der Stadt bewundern kann.

Abgesehen von den drei Kapellen an der Stirnseite der Schiffe hat die Kirche Santa Ana sechs in den Seitenschiffen, zwei an den Füßen und an der Rückseite. Der Hochaltar, ein Werk von Nufro Ortega und Nicolás Jurate enthält fünfzehn Tafelbilder von Pedro de Kampagne, Hauptvertreter des Manierismus in seiner Zeit. Das Altarbild wurde von 2008 bis 2010 durch das Institut "Instituto Andaluz del Patrimonio Histórico" (IAPH) vollständig restauriert .

Das Erdbeben vom 1. November 1755 beschädigte die Kirche schwer, wonach der Baumeister des Erzbischofs Pedro de Silva die Kirche teilweise restaurierte und ihr einen barocken Stil verlieh, der auch heute noch im Außenbereich zu erkennen ist. Im Inneren wurden zwischen 1970 bis 1972 unter der Leitung des Architekten Rafael Manzano weitere Arbeiten vorgenommen, um das mittelalterliche Aussehen durch Backstein und Stein hervorzuheben.

Die Geschichte, Architektur und Kunst der Real Parroquia de Señora Santa Ana machen dieses Gebäude seit 1931 zum Kulturdenkmal und bieten uns ein kulturelles Erbe, das seit mehr als sieben Jahrhunderten von vielen Personen zwischen den Straßen Larga und Plazuela gepflegt wird.