Die Kirche San Buenaventura hinter dem Plaza Nueva im Zentrum von Sevilla gehört zum Franziskanerkloster San Buenaventura, das im 17. Jahrhundert als Studienzentrum des nicht mehr existierenden Klosters Casa Grande de San Francisco gegründet wurde.
Von außen bietet die Kirche einen sehr schlichten Anblick. Besonders sehenswert ist das aus Keramik gearbeitete, die Virgen de la Soledad darstellende Altarbild. Im Inneren weist der Bau einen rechteckigen Grundriss mit zwei Kirchenschiffen auf. Der Hauptaltar ist ein neobarockes Werk aus dem Jahr 1775, das aus dem Franziskanerkloster von Osuna stammt. In seiner Mitte befindet sich in einer Nische die Figur der Jungfrau der Unbefleckten Empfängnis, im Volksmund auch „La Sevillana“ genannt, die im 17. und 18. Jahrhundert stark in der Stadt verehrt wurde. Die Vierung der Kirche ist von einer halbkugelförmigen Kuppel überdacht. Es finden sich von Francisco de Herrera dem Älteren geschaffene, heilige Franziskaner darstellende Fresken.
Auf der Evangelienseite befindet sich das Nuestra Señora de la Soledad darstellende Altarbild mit dem heiligen Kreuz, ein 1851 von Gabriel de Astorga geschaffenes Werk, das am Karfreitag als Bußstation dient.