Sedella
Sedella, Salares, Árchez, Canillas de Albaida, Canillas de Aceituno, Cómpeta, alle diese Dörfer befinden sich am Fuß der beeindruckenden Sierras Tejeda und Almijara; alle sind maurischen Ursprungs und die Weinreben waren damals die Hauptanbauprodukte und nehmen auch heute noch einen wichtigen Platz in der Landschaft und Wirtschaft ein. Die Dörfer weisen ähnliche Charakteristiken auf und spiegeln die authentische Landschaft, Lebensform und Geschichte der Axarquía wieder.
Das Straßennetz und die Architektur der weißgekalkten Häuser bilden malerische, unvergessliche Fleckchen, so dass sich der Besuch der Mudéjar-Route auf jeden Fall lohnt.
Besonders erwähnenswert sind die Kirche San Andrés und ganz in der Nähe davon die Casa Torreón, die einen Mudéjar-Turm in ihrer Konstruktion integriert hat.
Innerhalb der Sierra de Tejeda und zugehörig zu diesem Verwaltungsbezirk befindet sich Maroma (der höchste Gipfel), die Höhle Horeada und der Salto del Caballo.
Geschichte
Sie wurde früher "Villa del Castillo" (Stadt der Burg) genannt. Der Ursprung ist nicht mit Sicherheit bekannt, was zu den ausschweifendsten Studien geführt hat. So können wir in einem Text lesen, dass "als man zur Königin Isabel la Católica ging, um sie über den errungenen Sieg zu informieren, diese zur Antwort gab "sé de ella" ich weiß davon und die Ortschaft dann diesen Namen behielt". Doch erscheint es wahrscheinlicher, dass der Name vom lateinischen Terminus "sedilia" abstammt, der ländliche Besitztümer bedeutet. Im 7. Jahrhundert erscheint der Ort mit dem Namen Sedilla an das Bistum von Málaga angeschlossen. Während der Maurenherrschaft trug das Dorf den Namen Xedalia.Eine der Vorderseiten des Turmes, der auf dem Dorfplatz steht, ist mit Freskenmalereien verziert. Der Turm wird in den Dokumenten "del Homenaje" ( der Huldigung) genannt und bildete Teil der Festung (von der noch Teile der Mauer erhalten sind) und des Wohnsitzes des Herrn der Stadt.
Nach dem sie sich den Katholischen Königen im Jahre 1487 wurde die Stadt Don Martín Fernández de Córdoba als Señorío übergeben, doch 1513 wird sie trotz Einspruchs von Seiten der Stadt Vélez, die dieses Recht für sich beansprucht, der Gerichtsbarkeit von Málaga unterstellt.
Einige Jahre später, 1569, erheben sich die Mauren von Salares, Cútar, Benamargosa, Cómpeta, Sedella, Daimalos und anderen Dörfern der Axarquía gegen die etablierte Macht und es entsteht eine Rebellion. Die rebellischen Morisken beziehen im Peñón de Frigiliana Quartier, El Fuerte, wo sie auch im Mai 1569 die ersten heftigen Angriffe der Truppen, die der Stadtrichter von Vélez-Málaga, Alvaro de Zuarzo entsendet, zurückstoßen können, doch schließlich werden sie von ihm überwältigt. Den harten Repressalien, die Alvaro de Zuarzo durchführt, folgt die endgültige Vertreibung der Morisken von diesen Ländereien im Jahre 1791.
Am 25. Dezember 1884 wird auch diese Stadt und der dazugehörige Verwaltungsbezirk vom furchtbaren Erdbeben, dem Terremoto de Andalucía, erschüttert, der zahlreiche Sachschäden verursacht und die Pfarrkirche vollkommen zerstört.