Iglesia de Santa María del Collado
In der Gemeinde Santisteban del Puerto, im Bezirk Condado de Jaén, bietet die Kirche Iglesia de Santa María del Collado ein kleines und unbekanntes Juwel der andalusischen Romanik, das zum Künstlerisch-Historischen Denkmal deklariert worden ist.
Von seinen Ursprüngen der Westgoten (achtes Jahrhundert) sind noch Reste übrig, wie die Medaillons im hinteren Teil und ein Taufbecken. Im dreizehnten Jahrhundert entwickelt sich die romanische Kirche aus drei Schiffen mit ihren jeweiligen drei halbrunden Apsiden, während im sechzehnten Jahrhundert die letzte Reform unternommen wurde und eine Erweiterung gebaut wurde, deren Zweck es war mehr Gläubige aufnehmen zu können.
Während die Decke der Kirche aus Holz ist, zeigt die zentrale Apsis, zu der man durch einen Spitzbogen aus Quadern gelangt, ein plateresques Altarbild , das mit dem barocken Ankleideraum in dem benachbarten mittelalterlichen Turm in Verbindung steht. Der Ankleideraum ist mit buntem Stuck dekoriert und ist von einer halbrunden Kuppel mit Laterne bedeckt.
Die schlichte und wunderschöne Kirche beherbert die Schutzheilige von Santisteban, die Virgen del Collado. Interessant ist auch das "Museum der Jungfrau", Museo de la Virgen, wo Dokumente, Umhänge und eine Flagge des Schlacht der Navas de Tolosa aufbewahrt werden.
Außen sind besonders auffällig die beiden Portale an der Seite der Epistel - eins gotisch mit Spitzbogen und trompetenförmigen Archivolten, die andere aus der Renaissance - und der Portikus aus der Renaissance wird von fünf Bögen gebildet, die auf Ziegelsäulen auf Steinsockeln stehen.
Geht man zur Kirche hinauf und es dämmert, spürt man, dass sie ein Hauch von Magie umgibt und man schätzt die Schönheit und die Geschichte eines Volkes voller Legenden: Santisteban del Puerto.