Santiponce
Die Stadt gehört zum Aljarafe und liegt in 7 km Entfernung von Sevilla. Die heutige Ansiedlung hat ihren Ursprung im Jahre 1595, als die vorhergehende auf Grund der häufigen Überschwemmungen verlassen wurde, Ihre Landschaft besteht aus Anbauflächen von Getreide, Oliven und Obst.
Auf ihrem Gemeindegebiet liegen die Ruinen der antiken und berühmten römischen Stadt Itálica, die damals zu den bedeutendsten Städten in Spanien gehörte, und Wiege von Hadrian und Trajan ist. Besonders bemerkenswert sind das Amphitheater, die Thermen und die Mosaiken.
Santiponce besitzt ein weiteres interessantes Baudenkmal, das Kloster San Isidoro del Campo, im gotischen Stil; es wurde von Alonso Pérez de Guzmán für die Zisterziensermönche gegründet.
Geschichte
Die gegenwärtige Besiedlung der Stadt geht auf das Jahr 1603 zurück. Die Bewohner eines Dorfes am Ufer des Río Guadalquivir, auf der Isla del Hierro, wurden ständig von Überschwemmungen heimgesucht. Bei einem Hochwasser verschwand die gesamte Ortschaft, und die Überlebenden mußten fliehen und suchten in der Umgebung des Klosters San Isidoro del Campo Zuflucht, das im Besitz des Zisterzienser-Ordens unter dem Schutz besagter Mönche stand. Das befestigte Kloster herrschte über ein mittelalterliches Herrschaftsgut und diente gleichzeitig als Familiengruft für ihre Gründer.Diese Neubesiedlung erfolgte fast durchgehend über den Ruinen der alten römischen Stadt Italica.
Unter den Römern errichtete Scipio der Afrikaner im Jahre 206 v. Chr. während des Krieges gegen die Karthager hier ein Militärlager. Dieses Lager sollte später anwachsen und sich zur Stadt Italica entwickeln.
Damit ist sie die erste römische Stadt, die in Spanien gegründet wurde, und wurde dank der fruchtbaren Böden der Umgebung zu einem bedeutenden Siedlungskern.
Im 2. Jahrhundert war sie die Wiege der römischen Kaiser Trajan und Hadrian.
Zur Zeit des Augustus wurde sie zur eigenen Gemeinde und besaß somit das Münzrecht. Unter Hadrian erhielt sie den Titel "Colonia" und wuchs durch den Bau eines neuen Stadtviertels mit öffentlichen Gebäuden, die den wohlhabenden Schichten als Ort der Ruhe und Erholung dienten.
In späteren Jahren und mit dem Niedergang Roms verlor die Stadt an Bedeutung. Dies ging so weit, daß die Araber Anfang des 8. Jahrhunderts bei ihrer Ankunft auf der Halbinsel nur noch Ruinen von ihr vorfanden.
Namhafte Personen
Publius Aelius Hadrianus (Hadrian).
Marcus Ulpianus Trajanus (Trajan).
Alonso Pérez de Guzmán, "Guzmán el Bueno".
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