Santa Cruz de Marchena
Dieses kleine Dorf liegt am linken Flussufer des Nacimiento und gehört zum Gebiet des Medio Andarax. Es befindet sich in einer Landschaft, in der sich die Anbaufelder mit den "bad land" und den ariden und semiariden Landstrichen abwechseln. Bezüglich der traditionellen Architektur muss die Mudejarkirche Santa María erwähnt werden.
Geschichte
Der Ursprung liegt in der Zeit des Al-Andalus. Es war die alte Haratalgima oder Viertel der Moschee, ein Ort wo sich die Hauptmoschee befand und mit Bolodu die Taha de Alboloduy bildete. Mit der christlichen Eroberung sollte dies die erste Moschee sein, die sich dem Christenkult widmete und sich den Namen Santa Cruz gab. Im 16. Jahrhundert produzierte sich eine Verwechslung der Namen zweier angrenzender Tahas, genauer gesagt der Taha de Marchena, daher kommt der aktuelle Name Santa Cruz de Marchena.Im 8. Jahrhundert entstand an diesem Ort ein Landgut, das von jemenitischen Soldaten des Stammes Quda bewohnt wurde. Während der Nasridenzeit, ab dem 13. Jahrhundert, würde es zur Taha de Alboloduy gehören.
Mit der christliche Eroberung übergeben die Katholischen Könige die Taha de Alboloduy Boabdil, der dann im Jahre 1493 endgültig nach Afrika ging und im Jahre 1504 geht sie in den Besitz Don Sancho de Castilla y Enríquez über. Die Erben Don Sancho de Castilla y Enríquez sollten den Namen Haratalgima gegen den von Santa Cruz austauschen.
Mit dem Maurenaufstand von 1568 und der nachfolgenden Vertreibung aus dem Königreich Granada im Jahre 1570, bleiben Santa Cruz und ihre Ländereien entvölkert und verlassen zurück. Vor der Maurenvertreibung wohnten 40 Mauren in Santa Cruz und ca. 166 in den Vororten. Die Wiederbesiedlung sollte 1573 mit 75 Einwohnern aus West-Andalusien, Extremadura und dem span. Levante, die sich auf die Ortschaften Alboloduy und Santa Cruz aufteilten, durchgeführt werden.
Während des 17. und 18. Jahrhunderts erholt sich die Demographie nach und nach. 1850 entsteht der unabhängige Verwaltungsbezirk. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis ins Jahr 1910 ergibt sich ein beträchtlicher Bevölkerungszuwachs, der auf den Anbau der Ohanes-Traube, die für den Export bestimmt war, zurückzuführen ist. Doch danach reduziert sich die Bevölkerung stetig, bis in unsere Tage. Gegenwärtig sind der Orangenanbau, die Alternative der "Verschiffungstraube", sowie der Gemüse- und Obstanbau die hauptsächlichen Produkte.
Namhafte Personen
Obispo Bocanegra (Bischof).
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