Parroquia de Santo Domingo

Die Pfarrkirche Santo Domingo ist die einzige Kirche in Sanlúcar de Barrameda, die vollständig aus behauenem Stein errichtet wurde. Ihr Bau erfolgte zwischen 1558 und 1570 auf Kosten der Gräfin von Niebla und Staatsregentin des Hauses Medina Sidonia, Leonor Manrique de Sotomayor und Zúñiga, die gemeinsam mit ihrem Gatten Don Juan Pérez de Guzmán, dem Grafen von Niebla, im Presbyterium der Kirche begraben ist.

Entworfen wurde die Kirche von Hemán Ruiz II.; die Bauarbeiten standen unter der Leitung von Francisco Rodríguez Cumplido, Baumeister der Herzöge, und Francisco de Carona. Das Compás-Portal, das ebenfalls im manieristischen Stil gehalten ist, ist ein Werk von Cristóbal de Rojas.

Die Fassade der Kirche besitzt ebenfalls ein Portal im manieristischen Stil, und an einer Seite des Baus erhebt sich ein Glockenturm mit einem einzigen Schiff, breiter Vierung und Seitenkapellen. Am Fuße der Kirche besticht der schöne Unterchor aus Stein, der mit verschiedenen heraldischen Motiven verziert ist: Burgen, Löwen, dem Wappen von Santo Domingo und dem Wappen der Guzmanes.

Der Hochaltar entspricht dem Barockstil des 18. Jahrhunderts und verfügt über Elemente eines älteren Altars vom ausgehenden 16. Jahrhundert, der von dem Bildhauer Miguel Adam geschaffen wurde. Hier bestechen besonders die Skulpturen von Santo Domingo, ein Werk von Adam, ein Heiliger Franz von Assisi von Pedro Asencio sowie die Skulpturen des Christus der Wunder von Miguel Adam und der Jungfrau vom Rosenkranz „La Galeona“.

Die Kirche war einst eines der wichtigsten Gotteshäuser des Landkreises, und hier waren herausragende Ordensangehörige untergebracht, die mit der Entdeckung und Evangelisierung der Neuen Welt in Zusammenhang stehen.