Parroquia de Nuestra Señora de la O

Die Kirche Nuestra Señora de la O ist die Hauptpfarrkirche von Sanlúcar de Barrameda. Sie wurde um das Jahr 1360 mit Unterstützung von Isabel de la Cerda y Pérez de Guzmán, der 1. Herzogin von Medinaceli und Enkelin des ersten Herrn von Sanlúcar, Guzmán el Bueno, errichtet. Dabei wurde ein Turm der ehemaligen Festung in die Anlage integriert und zum Glockenturm umgebaut.

Der architektonische Stil folgt der Typologie der Pfarrkirchen im Mudéjar-Stil des Königreichs von Sevilla: rechteckiger Grundriss mit einer internen Aufteilung in Form einer Basilika, drei Kirchenschiffen und einer Stirnseite in Form einer achteckigen Apsis. Das Mittelschiff ist durch Arkaden von den Seitenschiffen getrennt.

Besonders hervorzuheben ist das Mudéjar-Portal aus behauenem Sandstein zu Füßen des Mittelschiffs. Darüber befinden sich die Adelswappen des Hauses Guzmán und der Familie de la Cerda, die von aufgerichteten Löwen gestützt werden. Auf der rechten Seite des Gotteshauses befindet sich ein zweites, schlichteres Portal aus behauenem Stein in Spitzbogenform, das von einem Sims mit Konsolen und Steinmasken gekrönt wird.

Im Inneren gibt es eine eindrucksvolle Kassettendecke im Mudéjar-Stil (16. Jahrhundert) sowie schöne Heiligenfiguren, von denen einige aus dem 17. Jahrhundert stammen.

Im Laufe ihrer Geschichte wurde die Kirche Nuestra Señora de la O mehrfach umgebaut. So wurden dem ursprünglichen Grundriss der Kirche die einzelnen Kapellen ringsum hinzugefügt. Der Architekt Alonso de Vandelvira, auf Wunsch von Alonso Pérez de Guzmán y Sotomayor, und errichtete im Jahr 1604 den zweiten Baukörper mit ellipsenförmigem Grundriss, den Glockenturm.

Die Kirche Nuestra Señora de la O gilt seit dem Jahr 1931 als spanisches Kulturgut.

Neben der Gemeinde gibt es eine ständige Ausstellung sakraler Kunst mit Werken, die seit Jahrhunderten von der Stadt bewacht werden. In diesem Beispiel sehen Sie Kunsthandwerk und Malerei, wobei das dreizehnte Jahrhundert seinen Anfang nimmt.