Sanlúcar de Barrameda
Der Bezirk befindet sich in der linken Randzone der Flussmündung des Guadalquivir. Im Landesinneren ist er reich an Obstbäumen und Weingärten, in denen der berühmte Manzanilla heranwächst; an der Küste und am Fluss besteht er aus Stränden, Nadelwaldgebieten, wie Algaida, und Marschland, z.B. das von Bonanza, das Teil des Naturschutzparks Parque Natural del Entorno de Doñana ist.
Die Stadt, gegenüber des Nationalparks Parque Nacional de Doñana am Rand der Flussmündung gelegen, hat ihren Ursprung in der Zeit der Mauren und erstreckt sich mit ihren schmalen Gassen zwischen Meer und Fluss.
Sie bietet eine Vielzahl an touristischen Anziehungspunkten, wie das Klima, die Strände Bajo de Guía, Calzada, Las Piletas oder Jara und die zahlreichen Bauwerke: die Burg Castillo de Santiago, die Kirche Iglesia de Nuestra Señora de la O, den Palast der Herzöge von Medina Sidonia (Palacio de los Duques de Medina Sidonia) und das Kloster Santo Domingo.
Daneben noch weitere Besuchsanreize, wie die hervorragende, auf Fisch und Meeresfrüchten basierende Gastronomie, die Bodegas und die am Strand stattfindenden Pferderennen.
Geschichte
Die Legende erzählt, dass ihr Ursprung mit einem Heiligtum aus prärömischer Zeit, in dem dem Morgenstern gehuldigt wurde, in Verbindung steht. Einige Autoren meinten, dass der Name vom lateinischen Solis Lucus stammt, was "Waldgebiet" bedeutet; andere sehen in ihm eine Anspielung auf San Lucas, aber es erscheint erwiesen, dass es eine Verbindung zu den arabischen Vokabeln Thaluq ('Levantewind'), später Solucar und Bar Almard ('bewegliche Sandbank', Anspielung auf die Sandbänke, die sich in der Mündung des Guadalquivir bilden) gibt.
Bis zur Herrschaft der Mauren sollte sie keinerlei mehr Bedeutung haben.
Die christlichen Truppen unter der Führung von Alfons X. eroberten Sanlúcar de Barrameda 1264. Danach geriet sie unter die Herrschaft von Alonso Pérez de Guzmán.
In den folgenden Jahrhunderten erlangte sie große Bedeutung als Verbindungspunkt nach Amerika. In ihrem Hafen begannen zahlreiche Expeditionen: die von Kolumbus 1498 und die von Magallanes-Elcano 1519. Im Jahre 1583 wurde er zum dauerhaften Ausgangspunkt ernannt. Die berühmte Flusssandbank, die dem Bezirk seinen Namen gibt, sollte die Ursache seines Niedergangs sein, da die großen Galeonen des 17. Jahrhunderts große Schwierigkeiten hatten, sie zu überqueren..
Unter der Herrschaft der Grafen von Medina Sidonia erlebte die Stadt eine Epoche großer Pracht: die wichtigsten Gebäude wurden erbaut, der Getreidespeicher (Pósito), der Getreidemarkt (Alhóndiga) und die Handelsbörse (Casa de Contratación) gegründet. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts, nach dem misslungenen Versuch des Grafen von Medina Sidonia, sich zum König von Andalusien zu erklären, setzte eine Phase des Niedergangs ein, die Stadt fällt unter die Herrschaft der Krone.
Bereits im 18. Jahrhundert erlangte sie aufs Neue Bedeutung. 1786 wurde eine "Gesellschaft der Freunde des Landes" gegründet, die eine bedeutende Hutindustrie in Bewegung setzte, die vor allem nach Amerika exportierte. Ab dem 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts war sie eine unabhängige Küstenprovinz.
Heutzutage hebt sie sich durch ihr attraktives touristisches Angebot und ihre berühmten Bodegas, in denen der Vino manzanilla reift, hervor .
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