Grüner Weg des Olivenöls. Abschnitt Moriles - Campo Real
Auf den Spuren des Olivenölzugs
Mit der Eröffnung dieses Abschnitts zwischen den Gemeindegebieten von Moriles und Lucena und dem Bahnhof von Campo Real werden die Grünen Wege des Olivenöls (Jaén) und des Subbetikums (Córdoba) erweitert. Beide verlängern nun ihren Verlauf über die außer Betrieb geratene Eisenbahnlinie zwischen Puente Genil und Linares, die einst unverzichtbar war für die Entwicklung und Industrialisierung der Orte entlang der Strecke. Das ursprüngliche Ziel der Eisenbahnlinie war der Transport der in der Gegend von Linares abgebauten Minerale, tatsächlich jedoch wurde in erster Linie Olivenöl versendet, daher die Bezeichnung „Olivenölzug“.
Diese Route beginnt an der Grenze zwischen den Gemeindegebieten von Moriles und Lucena, direkt im Anschluss an den Grünen Weg des Subbetikums. Der Ausgangspunkt lässt sich über die Straße A-318 erreichen. Er befindet sich an einer Ausfahrt auf einem unbefestigten Weg etwa bei Kilometer 29,2, ganz in der Nähe einiger Gebäude. Bald überschneidet sich der Feldweg mit dem Grünen Weg.
Auf der gesamten Strecke begleiten uns weite Olivenhaine, die sich am Horizont verlieren, daneben Spargelpflanzen und Ruderalvegetation an den Wegrändern und einige stolze Steineichen.
Ebenfalls vorhanden sind Feigenbäume, Weinreben oder Quittenbäume, die in einigen Nutzgärten in der Nähe des Weges angebaut werden, sowie Binsen an den Ufern der Bäche.
Kurz nach ihrem Beginn führt die Strecke über den Bach Fuente Romero. Nicht weit entfernt befindet sich der einzige Ruhebereich dieser Route. Im weiteren Verlauf des Weges überqueren wir auf einer großen Fußgängerbrücke die Straße A-318.
Die für die Eisenbahntrasse aufgeschütteten Erdwälle dienen als Bau für Kaninchen, die während der gesamten Tour neben den Wanderern herumspringen; auch rote Rebhühner begleiten den Reisenden und am Himmel kreisen Rotmilane und warten auf Beute. Wer die Strecke im Sommer zurücklegt, der wird zudem vom charakteristischen Klang der Singzikaden begleitet.
Immer mit Blick auf die Berge der Sierras del Castillo und del Niño gegenüber führt der Weg fast unverändert weiter, vorbei an verschiedenen Landgütern und Weinkellereien. Nach Überquerung des Bachs Navaluenga ist es nicht mehr weit bis zum Endpunkt der Route am Haltepunkt Campo Real.
Als die Eisenbahnlinie noch in ihrem ganzen Ausmaß in Betrieb war, wurde der Abschnitt zwischen Puente Genil und Campo Real gemeinsam mit der Linie von Córdoba nach Málaga betrieben; die Haltestelle Campo Real befand sich dabei zwischen den beiden Eisenbahntrassen. Mit der Stilllegung dieses Abschnitts benötigte der Bahnhof keine Abzweigung mehr und diente nun nur noch als Bahnsteig für Campo Real (Puente Genil).
Der Olivenölzug entstand mit Blick auf den Bergbau und diente ursprünglich dem Transport von Blei aus dem Gemeindegebiet von Linares zum Hafen von Málaga, wobei auch Jaén angefahren wurde, das im Moment der Erteilung der Baugenehmigung noch nicht über eine eigene Eisenbahnlinie verfügte.
Die Aktivität der Linie ging zurück und führte zur schrittweisen Stilllegung der einzelnen Abschnitte. Bis 1983 verkehrte noch ein Personenzug von Madrid über Jaén nach Málaga. Seine Ersetzung durch eine reguläre Busverbindung bedeutete jedoch das definitive Ende der Linie im Jahr 1984.
Verwaltungsorgan: Rathaus von Córdoba und Stadtverwaltungen von Moriles, Aguilar de la Frontera und Puente Genil Art der Wegdecke: Grüner Weg mit unterschiedlichem Belag: Asphalt und verdichtete Erde. Gesamtlänge: 7,89 km Eignung für: Fußgänger, Mountainbike-Fahrer und Rollstuhlfahrer. Infrastruktur: Laufsteg und Freizeitbereich mit Tischen, Bänken und Fahrradständern. Downloads: * Triptychon