Grüner Weg von Los Alcores

Eine Tour durch die Campiña von Sevilla, eine Reise durch Dörfer mit interessanten Sehenswürdigkeiten.

Der Grüne Weg von Los Alcores verläuft 25 km lang zwischen Carmona und Alcalá de Guadaíra auf der ehemaligen Eisenbahntrasse des legendären Bäckerzugs.

Der Bäckerzug wurde am 10. Januar 1873 eingeweiht. Fast 100 Jahre lang war er das Transportmittel der Bäcker, die nach der Weizenernte, dem Mahlen des Weizens in den Wassermühlen in der Umgebung von Alcalá de Guadaíra und dem Backen des Brotes ihre Produkte auf diese Weise täglich nach Sevilla transportierten und dort von Haus zu Haus verkauften. Ab 1965 verkehrte der Zug nicht mehr bis Carmona und 1975 machte er seine letzte Reise zwischen Sevilla und Alcalá de Guadaíra.

Dieser Zug hatte seinen Beginn am Haltepunkt von Carmona, von wo aus er an Viso del Alcor, Mairena del Alcor, Alcalá de Guadaíra vorbei bis nach Sevilla fuhr. Auch in Torreblanca kam er vorbei.

Die Strecke führt über Hügel, an denen unzählige, stark von den Jahreszeiten abhängige Bäche fließen. Sie bietet die Möglichkeit, eine Achse durch den Landkreis Los Alcores zu ziehen und die Campiña von Sevilla kennen zu lernen, nachdem die ersten Kilometer der Route am Ufer des Guadaíra entlang verliefen.

Ab dem Bahnhof von San Francisco de Guadaíra nützt der Grüne Weg die Einrichtungen der Parks Oromana und San Juan, um dann auf den Wegen von Los Cercadillos und Los Molinos bis nach Mairena zu führen. Dort befinden sich die Verkehrsknotenpunkte der A-92. Von dort aus folgt die Strecke wieder der langen, geraden Eisenbahntrasse Richtung Carmona.

Aus historischer Sicht ermöglicht dieser Grüne Weg seinen Reisenden, tausendjährige Ortschaften kennen zu lernen, die sich an verschiedenen Stellen an den Abhängen befanden und bis in die Bronzezeit zurückgehen. Noch heute sind verschiedene Reste erhalten, darunter die römische Nekropole von Carmona und die Burgen von Mairena del Alcor, El Gandul und Alcalá de Guadaíra.

Der Straßenbelag besteht hauptsächlich aus Kreideboden mit einer Isolierungsschicht, um einem Verlust des Erdreichs vorzubeugen. An den verschiedenen Abschnitten ist die Strecke von Bäumen umgeben. Besonders hervorzuheben ist die typische Landschaft der Campiña, außerdem finden sich zahlreiche Pinien und Macchia sowie Zwergpalmen.