Grüner Weg von Linares

Die kurvige Abfahrt von Linares bis zum Guadalimar

Der Grüne Weg von Linares erstreckt sich über 6 km vom ehemaligen Bahnhof Linares-San José, in der Gemeinde besser bekannt als „Bahnhof von Almería“, bis zum Bahnhof Linares-Baeza. Er entspricht damit der ehemaligen Eisenbahnstrecke zwischen Linares und Almería.

Die Notwendigkeit und das Interesse an dieser späten Eisenbahnlinie finden ihre Berechtigung in dem Ziel, dieses neuartige Transportmittel bis in das verlassene Ostandalusien zu bringen, das bis dahin, 50 Jahre nach Inbetriebnahme der ersten spanischen Eisenbahnlinie, nicht in der Planung der staatlichen Eisenbahnstrecken vorgesehen war.

Ziel der neuen Eisenbahngesellschaft "Compañía de los Caminos de Hierro del Sur de España", die rund um die Zuglinie von Linares nach Almería ins Leben gerufen wurde, war es den Transport von Blei bis zum Hafen von Almería durch die geringere Entfernung der Bergbaustadt vom Hafen attraktiver zu gestalten. Die Streckenkilometer, die den Bahnhof Linares-Baeza mit dem Bahnhof Linares-San José verbanden, wurden erst 1904 fertiggestellt. Die Bergbaukrise im Landkreis führte dazu, dass diese Route immer weniger genutzt wurde, bis schließlich ab dem Jahr 1961 überhaupt keine Züge mehr auf den Gleisen verkehrten.

Entlang des Weges stößt der Reisende auf den „Mirador del Valle“, von dem aus sich ein wunderschöner, weiter Blick auf das Tal des Guadalimar und verschiedene Dörfer in der näheren Umgebung bietet. Auch erwarten ihn 4 Erholungsbereiche, die mit Tischen, Bänken, Fahrradständern, Papierkörben und Brunnen ausgestattet sind.

Auf beiden Seiten des Weges finden sich verschiedene Baumarten mit insgesamt mehr als 1500 Exemplaren, sowohl einheimische Arten als auch Zierpflanzen, sowie für die Mittelmeergegend typische Sträucher und Kräuter. Besondere Erwähnung verdienen zwei Viehtriften (Weg von Úbeda und Weg von Granada), die an verschiedenen Stellen den Verlauf dieses wunderschönen Grünen Weges kreuzen.