Sevilla
Die Schlagader des andalusischen Barock, der wegen des vorwiegenden Gebrauchs von Ziegeln "Backsteinbarock" genannt werden könnte, durchläuft Sevilla, Inbegriff der Klosterstadt (vor allem im 17.Jh. wurden hier mehr als hundert religiöse Gebäude erichtet), und die reichen Dörfer der Umgebung, in denen dieser Baustil wahrhaft spektakuläre Stadtbilder schuf.
Wenn wir uns in Sevilla aufs Wesentliche beschränken wollen, besichtigen wir das einstige Kloster la Merced (Museo de Bellas Artes. J. de Oviedo), dann das Hospital de la Candad (Stiftung des legendären Miguel de Manara und Werk P.Sánchez Falconetes), das ehemalige Kloster los Terceros (großartige Treppe), das Hospital de los Venerables, die Kirchen El Salvador und San Luis, den Palacio de San Teimo (Werke L.de Figueroas) und zum Abschluß die Fábrica de Tabacos (Universität), das mächtige industrielle Gebäude des Sevillas des Ottocento.
Für die Unersättlichen, die Iglesia de San Benito des Klosters Santa Clara, die der Trinidad, Sagrario, San Buenaventura, Santa Maria la Blanca, la Magdalena, Santa Catalina, el Buen Suceso, das einstige Kloster San Acacio, das Hospital de San Juan de Dios, Capilla de San José, San Jacinto, San Bartolomé, San Bernardo oder San Ildefonso, die prachtvollen Altäre von Santa Paula oder San Clemente (Martínez Montañés und F.de Rivas), das Chorportal der Kathedrale (D.A. Díaz). Wer Zivilgebäude vorzieht, sucht den Bischofspalast auf oder die Gärten des Alcázar, die Arena La Maestranza oder die Fundación de Artillerie.
Unweit Sevillas bietet Umbrete seine Pfarrkirche und den Palacio Arzobispal.
Carmona, wahrhaftes städtebauliches Erlebnis, wartet auf mit den Kirchen Santa Clara und Madre de Dios (Anfang 17.Jh. neu dekoriert), dem Hospital de la Candad (Fassade) und den Kirchen San Pedro, las Angustias, el Salvador und la Trinidad.
Noch vor dem Halt in Eeija lohnen einen Abstecher: Lora del Río (Kirche Jesús Nazareno und Kathaus), Peñaflor (Kirche San Pedro), La Campana (Pfarrkirche), Fuentes de Andalucía (Pfarrkirche und San Sebastian, San Francisco und la Merced, Pósito) Ecija, die Stadt der Türme, ist wegen seiner zivilen (Palast und Casa Mirador de los Marqueses de Penaflor, Palast des Conde de Valverde, Brunnen der Nymphen und Fische), aber vor allem seiner religiösen Architektur (Iglesia de los Carmelitas, Santo Domingo, Santa María, Santiago, San Gil, Santa Ana, Santa Cruz oder San Juan) ein Muß auf dieser Route.
Estepa besitzt interessante Kirchen (el Carmen, los Remedios, la Victoria und San Sebastián).
Osuna ist ein Juwel die von Palästen wie der Cilla (Ruiz Florinda) und dem des Marqués de la Gomera gesäumte calle de San Pedro, die Casa de los Condes de Cepeda, die Kirchen des Hospitals de la Concordia und des Klosters von Santa Catalina und, vor allem, das Kloster la Encarnación mit seinem keramikgeschmückten Kreuzgang Marchena (Plaza Ducal, Kirchen San Sebastian und San Juan), Morón (Pfarrkirche und San Miguel), Utrera (Fassaden der Kirchen Santiago und Santa María), Las Cabezas de San Juan (Kirche San Juan Bautista) und Lebrija (Kirche la Oliva und Cilla del Cabildo) bilden einen würdigen Abschluß.