Wanderweg El Pinsapar (Nationalpark Sierra de Grazalema) – PR-A 347

Dieser Wanderweg lässt uns in den Wald aus Spanischen Tannen eintauchen. Diese einzigartige Tannenart sorgte dafür, dass diese Gebirgszüge zum Biosphärenreservat und Naturpark Sierra de Grazalema erklärt wurden.

Der Wanderweg El Pinsapar – PR-A 347 beginnt an der Stelle, die als Las Canteras o Los Areneros aufgrund der Steinbrüche bekannt ist, die sich hier befinden. Sie liegen ein paar Kilometer von Grazalema entfernt, an der Straße, die nach Puerto de las Palomas führt. Der Aufstieg beginnt zwischen aufgeforsteten Pinien, mit denen es möglich war, die starke Bodenerosion zu stoppen, die durch intensive Regenfälle ausgelöst wurde. Diese Gegend weist tatsächlich eine der höchsten Niederschlagsquoten von Spanien auf.

Der Weg, der an Höhe zunimmt, führt Sie zu El Puerto de las Cumbres, ein natürlicher Bergpass an der Nordseite der Gebirgskette des gleichen Namens, von dem aus Sie einen herrlichen Blick auf die Serranía de Ronda in Ihrem Rücken und die weite Fläche des Naturschutzgebiets vor Ihnen genießen können. Man kann auch den Torreón erblicken, den höchsten Berg der Provinz Cádiz und einige Pinsapos (spanische Tannen), welche die Nähe des Waldes verkünden.

Sie können durch den Tannenwald spazieren, bei dem das spärlich einfallende Licht auffällt. Die spanische Tanne gehört zu einer der neun Arten, die in den das Mittelmeer umgebenden Bergen wachsen. Genauer gesagt, befindet sie sich in Andalusien lediglich in der Serranía de Ronda und der Sierra de Grazalema, wo sich diese Wälder auf über mehr als 400 Hektar über der Sierra del Pinar erstrecken. Im Allgemeinen wachsen sie an Nordhängen, geschützt vor zu starker Sonneneinstrahlung und dem daraus resultierenden Verlust von Feuchtigkeit, wodurch ein dichter und schattiger Wald entsteht, in dem die Bäume um das Licht ringen und bei denen die untersten Zweige ohne Blätter bleiben, das Unterholz spärlich wächst und auf ein paar wenige Arten reduziert ist. Die Tannenwälder waren vor Millionen von Jahren, als die klimatischen Bedingungen sich sehr von den heutigen unterschieden, wesentlich weiter verbreitet. Kurz gesagt handelt es sich um einen Überrest aus jener Zeit, um ein botanisches Juwel, das auf ein sehr kleines Verbreitungsgebiet eingeschränkt ist.

Etwas weiter auf der Strecke weichen die Pinsapos den Bergeichen, während man den Weg auf der Suche nach dem kleinen Ort Benamahoma herabsteigt. Über den Steilwänden der Gebirgskette kann man die Alpenkrähen und Geier in Kreisen fliegen sehen, so, als ob sie uns aufmerksam beobachten würden.