Wanderweg Aracena – Linares de la Sierra – PR-A 48

In der Sierra de Aracena findet man ein Netz aus malerischen Dörfern und Weilern, wohl das größte der gesamten Sierra Morena. Hinzu kommt ein Wegenetz, das größtenteils eher als historischer und kultureller Wert als denn als Infrastruktur noch erhalten ist. Auf dieser Route zwischen der Hauptstadt der Berge, Aracena, und einem der schönsten Orte, Linares de la Sierra, haben wir die Möglichkeit, die Landschaften aus alten und nicht ganz so alten Zeiten zu entdecken.

Wir befinden uns in Aracena an der Ausfahrt nach Alájar. Hinter dem städtischen Schwimmbad stoßen wir auf den alten Weg nach Alájar, über den wir die letzten Häuser verlassen, wo sich der Anfang der Route befindet. Der erste Teil verläuft in der Nähe der Straße, die zu unserem eigentlichen Reiseziel führt (HU-8105). Die Gebäude und die typischen landwirtschaftlichen Elemente der Gegend werden allmählich seltener, und schon bald finden wir uns in ländlicher Umgebung wieder. Die Weiden, die emblematisch für den Naturpark sind, beherrschen die Umgebung, die wir durchwandern.

Es geht weiter zu den Hängen des Cerro de San Ginés (869 m), den wir auf der anderen Seite der Straße sehen. Wenn wir knapp eineinhalb Kilometer gelaufen sind, sehen wir auf der linken Seite einen breiten Weg, der zu den am Hang und im Tal verstreuten Häusern führt. 100 m weiter macht der Weg eine Linkskurve, entfernt sich von der Straße und führt etwa 400 m bergab. Sobald wir wieder nach oben kommen, sehen wir das Gemeindegebiet von Linares de la Sierra.

Der Aufstieg ist kurz – knapp 200 m – und danach beginnt ein langer und sanfter Abstieg zum Bach Plamencia. Wir befinden uns jetzt an einem Nordhang, einer Schattenseite. Diese Tatsache spiegelt sich in der Vegetation wieder, die wir aus nächster Nähe betrachten können. So finden wir das typische dichte Unterholz – aus Efeu, Stechwinden, Terpentin-Pistazie, Weißdorn, Heidekraut, Myrte und Mäusedorn – das von Portugiesischen Eichen, Korkeichen und der einen oder anderen Pyrenäen-Eiche begleitet wird. Diese Vegetation bezeichnet man als mediterranen Regenwald.

Nach eineinhalb Kilometer Abstieg erreichen wir den Bach Plamencia, der von Ufervegetation, wie Oleander und Weiden begleitet wird und eine Vielzahl von Wassertieren und Amphibien, wie Salamander, Frösche und Kröten beherbergt. Wir gehen über eine Brücke und folgen dem Wasserlauf bis zur Straße, bereits in der Nähe von Linares de la Sierra, wo unsere Route endet. Bevor wir auf einen anderen Weg kommen, biegen wir links in einen Weg ab, an dem wir eine Tränke sehen. Sobald wir die Tränke hinter uns gelassen haben, meiden wir die Straße, indem wir auf dem gepflasterten Weg weiter gehen.