Route der Volks- und Patronatsfeste
Die Patronatsfeste Andalusiens stellen sich entsprechend den Bräuchen und der Geschichte jeder Stadt sehr vielfältig dar und reichen von den Feierlichkeiten der Mauren und Christen bis zu den Prozessionen der Heiligenbilder.
Die Feria de Sevilla, das jährlich Ende April stattfindende Stadtfest, hat bis heute einen Teil seines ländlichen Ursprungs erhalten, insbesondere in Form der Pferde und Kutschen.
Auf dem Festgelände stehen Hunderte mit Lichtern und Lampions geschmückter Festbuden entlang der Straßen mit Kreideboden. Jede dieser aus Holz und Zeltplane errichteten Buden, die mit Blumen und bestickten Seidentüchern reich geschmückt sind, bietet eine Tanzfläche für die Sevillanas und eine lange Theke, an der köstliche Speisen und Getränke angeboten werden.
Wenige Tage später beginnt in Jerez de la Frontera die Pferdemesse, das Stadtfest, auf dem die besten Pferde der ganzen Region bestaunt werden können.
Ende Mai findet in Sanlúcar de Barrameda das Weinfest Feria de la Manzanilla statt.
Auch in Córdoba ist der Mai von besonderer Bedeutung, da hier in diesem Monat das Fest der Maikreuze, der Wettbewerb der schönsten Innenhöfe und das Maifest veranstaltet werden.
Ganz allgemein gilt dieses Muster der Feiern für alle Ort in Andalusien von Frühling bis Sommer.
Weitere wichtige volkstümliche Feierlichkeiten stehen im Zusammenhang der jeweils im Ort verehrten Bilder des bzw. der Schutzheiligen. Hier ist besonders das interessante Cascamorras-Fest zu nennen, das jedes Jahr am 6. September von Guadix nach Baza führt.
In der Provinz Huelva umfassen die Feste u. a. das des San Antonio Abad in der Ortschaft Trigueros, zu dem Brot und andere Gegenstände in die Menge geworfen werden, die Schlachtfeste um das iberische Schwein im Bergland der Provinz, das Fest der Kreuze in Berrocal sowie der „Wasserkrieg" (Los Jarritos) in Galaroza.