PROVINZ HUELVA
An der Punta del Sebo in Huelva, dem Zusammenfluß von Tinto und Odiel gegenüber dem Kloster La Rábida gelegen, ragen die konstruktiven, hermetischen Postdeco-Linien des Kolumbusdenkmals von Whitney in den Atlantikhimmel, Geschenk der millionenschweren nordamerikanischen Bildhauerin. Die im Kloster verehrte Virgen de los Milagros (14. Jh.), auch Patronin Amerikas genannt, ist eine exquisit in Alabaster gearbeitete Skulptur. Die kleine Jungfrau hält ein Jesuskind in den Armen, das trotz naturalistischer Gesichtszüge gotische Merkmale unter anderem in der Körperhaltung aufweist. Im selben Kloster sind in Kirche und unterem Kreuzgang die in Erdtönen gehaltenen mittelalterlichen Fresken zu sehen, mit gotischem Wappenspiel, Laub-, Band- und Schnörkelwerk (l. Hälfte 15. Jh.). Weiterhin zu nennen sind die Wandbilder der Entdeckung von Vázquez Díaz (Kloster Santa María de la Rábida, Palos de la Frontera). Als außergewöhnlich bezeichnen kann man den mit Pferde- und Hirschköpfen dekorierten Tartessischen Bronzekrug sowie das Karrengeschirr mit Radnaben in Raubkatzenform, beide im Museum von Huelva ausgestellt.
Die acht Gemälde des Hauptaltars des Klosters Santa Clara in Moguer (1635-40) haben die Apokalypse zum Thema. Er entstammt dem Kreis um Martínez Montañés und wurde von seinem Schüler Jerónimo Velázquez verwirklicht.