Die Höhlen. GRANADA UND ALMERIA.
Etwa 10.000 bewohnte Höhlen sind über den gesamten andalusischen Raum verstreut.
Davon konzentrieren sich 95% in den Provinzen von Granada und Almería, und zwar in der Mulde von Guadix, in der Hochebene von Baza und Huescar und den Tälern des Andarax und des Almanzora.
Es handelt sich dabei um Depressionen mit ausgeprägt bergiger Umgebung, die zwei besondere Eigenschaften aufweisen: konsistentes, leicht auszuhöhlendes und wasserundurchlässiges Terrain sowie ein trockenes, fast wüstenartiges Klima mit starken Temperaturschwankungen.
Die Höhlen befinden sich an Hängen, Geländeabbrüchen oder um kleine Hügel herum angelegt und werden normalerweise von einem quadratischen Raum ausgehend geschaffen.
Fassaden und Kamine, deren Kalk mit der Ockererde kontrastiert, sind ihre nach aussen sichtbaren Elemente.
Im Innern werden die Ventilations- und Lichtprobleme durch Schächte gelöst.
Diese tief in der Menschheitsgeschichte verankerte Höhlenarchitektur erfuhr im letzten Jahrhundert, bedingt durch die Entwicklung in Landwirtschaft und Bergbau, einen bedeutenden Aufschwung.
Die letzte Ausschachtung von Höhlenwohnungen wurde in den 50er Jahren in Guadix vorgenommen.