Málaga
In der Provinz Málaga sind die ältesten Gärten in der Umgebung der Hauptstadt zu finden. So der "Retiro del Fray Alonso" in Churriana, dessen ursprüngliches Gelände, d.h. der Teich und der "Huerto del Obispo", aus dem Jahre 1669 stammen, obwohl der "Jardín de la Sirena" mit seinem prächtigen Avocadobaum und die Gärten "Jardín de la Cascada" und "de la Ria" - dieser mit einer herrlichen Zypressenalle - die interessantesten Teile dieser typisch höfischen Parkanlage darstellen.
Im selben Gemeindegebiet liegt die schlichteste der Gartenanlagen Málagas, der im 19.Jh. angelegte Park "La Cónsula".
Er umgibt eine schmucke, neurestaurierte Villa, zu der eine majestätische Allee führt.
An der Landstraße nach Granada befindet sich die gegen Ende des 18.Jh. gegründete "Hacienda de San José".
Hier ragt, flankiert von zwei mächtigen Norfolk-Araukarien, die höchste Palme der Provinz in den Himmel, eine aus Kuba stammende Königspalme.
An derselben Landstraße liegt "La Concepción" mit seiner üppigen Vegetation und einer einmaligen Palmensammlung, zu der auch die seltene Chilenische Palme gehört.
Ebenso gedeihen hier prachtvolle Ficus und eine Vielzahl von subtropischen Blumen mit so imposanten Exemplaren wie den über vier Meter hohen Strelitzien oder den Alpinia Cerumbet mit ihren enormen Blütenständen.
Der Stadtpark von Málaga bietet, mit solch spektakulären Gewächsen wie der Gruppe von Washingtonia-Palmen am alten Zollhaus, den Kentias und einmaligen Exemplaren der Sorten Arcantophoenix und Caryota, die beste Sammlung tropischer und subtropischer ornamentaler Fauna Spaniens.
Ebenso erwähnt werden müssen die mächtigen Araukarien, der größte Encephaloartos Laurentianus der Iberischen Halbinsel, die Spathodea mit ihren großen orangefarbenen Blüten, die Schraubenpalmen auf ihren Stelzenwurzeln und die enormen Sumpfeiben.
Ein paar Schritte weiter überrascht ein Exemplar des äußerst seltenen Flaschenbaums am Ende der herrlichen, von Ficus Retusa flankierten Promenade, auf der auch eine kuriose Dattelpalme mit neun Stämmen zu sehen ist.
Nicht weniger interessant sind die Gärten der Alcazaba, der Puerta Oscura und des Monte Gibralfaro.
Die unzähligen privaten Gartenanlagcn Málagas und seiner Provinz können mit ihrer Überfülle an tropischen und subtropischen Zierpflanzen wohl als die spektakulärsten Spaniens bezeichnet werden.
Herausragende Beispiele wären die Gärten des Hotels "Puente Romano" oder des "Marbella Club" an der Costa del Sol.
Auch die öffentlichen Anlagen der kleineren Ortschaften zeigen diese verschwenderische Vegetation.
In Ronda empfehlen sich die schwindelerregende "Alameda del Tajo", die Gärten des Hotels "Reina Victoria" und die Überreste des Gartens der "Casa del Rey Moro", an dessen Gestaltung Forestier mitarbeitete.