Cordoba und Jaen Garten
Die Provinz Córdoba bietet sicher die größte gartenstilistische Vielfalt Andalusiens.
In der Hauptstadt ist der älteste ummauerte Garten Europas zu sehen, der "Orangenhof" der im 8.Jh. erbauten Moschee.
Überreste der Gärten der Kalifen, mit ihren typischen, stufenförmig angelegten Zisternen, finden sich im "Alcázar de los Reyes Cristianos" und im nahen Medina-Azahara.
Der Palacio de Viana birgt u.a. den Schatz seines Gartens und der elf um die Jahrhundertwende restaurierten Patios im Renaissance- und Barockstil.
Sein ältester Teil ist der "Patio Madama": in seinem Zentrum umrankt ein aus Zypressen geformter Tempel eine klassische Frauenskulptur.
Der weitläufige Garten trägt die Stilmerkmale der Renaissance.
Unweit der Stadt lohnt ein Besuch der "Alameda del Obispo" mit seinem restaurierten Barocklabyrinth.
Wichtige Beispiele des öffentlichen Gartenbaus des 19.Jh. sind die Anlagen "Jardín de la Victoria" und "de la Agricultura", dieser mit seinen mächtigen Platanen und einer Kiefernsammlung.
In diesem Jahrhundert geschaffen wurde der landschaftsmalerische "Parque Cruz Conde", die "Jardines de Colón", die Gärten der Tiermedizinischen Fakultät, die des Studentenheims "Nuestra Señora de la Asunción" und, neueren Datums, der Zoo und der Botanische Garten.
In diesem sind herauszuheben: seine drei Treibhäuser, die Sammlung endemischer Pflanzen Iberiens, eine den Nutzpflanzen gewidmete Zone, hervorragende Ergänzung des nahen Ethnographischen Museums, und ein kurioser, aus aromatischen Pflanzen bestehender und in Brailleschrift beschilderter Garten für Blinde.
In der Altstadt, insbesonders im Judenviertel, bezaubern die Patios: einerseits die volkstümlichen, verschwenderisch mit Blumen geschmückten Blickfänge, andererseits die herrschaftlichen Atrien verschiedener Stilrichtungen.
Jederzeit zugänglich sind die Patios des Stierkampf- und des Archäologischen Museums sowie der an der Plaza San Andrés.
In Fernán Núñez laden die barocken Terrassengärten des Herzogspalastes, die die hispano-arabische Vorliebe für den ummauerten Obstgarten wahren, zum Flanieren.
An der Landstraße nach Posadas liegt der größtenteils von Forestier gestaltete "Jardin de Moratalla".
Ein großes Gittertor eröffnet, in der Art der französischen Schloßparks, den Zugang zu einer majestätischen Allee, die die mit den typischen Wasserspielen verzierten und von mächtigen Platanen beschatteten Anlagen zentral durchschneidet.
Kurios ebenfalls das Gartenmobiliar aus Ziegeln und Kacheln.
In Cabra, im Süden der Provinz, befindet sich der "Parque Alcántara Romero", schönes Beispiel der öffentlichen Gartenbaukunst des 19.Jh., der "Parque de la Fuente del Río", idyllisches Gärtchen an den Quellen des Flusses Cabra, und, im nahen Priego, die "Fuente del Rey", monumentales Barockkunstwerk, das im 19.Jh. begrünt wurde.
In Jaen gibt es zwei Parks: den "Parque de la Victoria" und die "Alameda de Calvo Sotelo".