Grüner Weg des Odiel
Eine Bergbaugegend am Ufer des Odiel
Dieser Grüne Weg hat seinen Anfang am Alten Bahnhof bzw. dem Bahnhof von El Buitrón. Er verläuft auf der ehemaligen Eisenbahntrasse der Bergwerksbahn, die Minerale aus den Minen von Concepción, San Platón, La Esperanza, La Poderosa und Angostura transportierte. Von hier aus brachte die sogenannte Eisenbahn von El Buitrón die Waren an den Kai von San Juan del Puerto, von wo aus sie an den Hafen von Huelva weitertransportiert wurden.
Die Route verläuft zwischen den Gemeindegebieten von Zalamea la Real, El Campillo und Almonaster. Die wichtigsten Bahnhöfe bzw. Haltepunkte ab Zalamea waren: Traslasierra, La Fija, Tintillo, El Canónigo, Plazas Mina Poderosa, Puente Río Odiel, San Platón und Concepción. Passagiere wurden nie befördert, es handelte sich ausschließlich um eine Bergwerksbahn für den Transport von Mineralen.
Die 1906 eingeweihte Bahnstrecke hatte einen starken Höhenunterschied mit einem „La Fija“ genannten Abschnitt. Hier musste der Zug mit seinen mit Mineralen gefüllten Wagons einen ein Kilometer langen Hang mit einem maximalen Gefälle von 32 % überwinden. Der Höhenunterschied betrug dabei 168 m. Dabei wurde folgender Mechanismus angewendet: Während eine vorn befestigte Dampflok den Zug nach oben zog, fuhr ein anderer Zug als Gegengewicht hinunter.
Der untere Teil der Strecke führt am Fluss Tintillo vorbei, von dem aus saures Wasser aus den Abflüssen von Corta Atalaya in den Odiel fließt. Diesen Fluss überquert man auf einer 30 m langen, hellen Gitterbrücke aus Holz, die auf der Struktur der ursprünglichen stillgelegten Brücke errichtet wurde.
Ab hier wird der Weg eben und führt durch ein paar Tunnel, dann verläuft er an den Verladestellen der nahe gelegenen Minen vorbei bis zum Puente del Odiel bzw. Puente de „Chapa“, wie wir die Brücke besser kennen. Dabei handelt es sich um eine gekurvte Brücke, die aus sechs Rundbögen aus Backsteinen und Mauerwerk besteht und sehr solide gebaut ist. Ihren mittleren Abschnitt bildet ein doppelter Eisenträger in Gitterform.
Hinter der Brücke gelangen Sie zu den Minen von San Platón und zu der Verladestelle für Minerale aus den anderen nahe gelegenen Minen. An diesem Punkt wechselt der Odiel seine Farbe. Hier führt er fast kein vom Mineralabbau verschmutztes Wasser mehr, seine Ufer werden immer grüner. Das Ende des Weges führt bergauf. Mit Blick auf den Fluss erreichen Sie den Ortskern von Minas Concepción.
Die Vegetation entlang der Strecke ist gekennzeichnet von riesigen Pinienwäldern und aufgeforsteten Eukalyptushainen. Auch finden sich andere Arten wie Steineichen, Korkeichen, Bergeichen, Erdbeerbäume, Zistrosen und Heidekraut.
Die Fauna in der Gegend umfasst folgende Tiere: Hirsch, Wildschwein, Iltis, Wildkatze, Ginsterkatze, Adler, Rebhuhn und den unter Schutz stehenden Schwarzstorch.
Art der Wegdecke: Nicht bearbeitete Erde und einzelne ausgebaute Abschnitte mit bearbeiteter Erde. Mehrere Abschnitte verlaufen auf Straßen. Gesamtlänge: 17 km. Eignung für: Fußgänger und Mountainbike-Fahrer. * Teilweise ausgebauter Grüner Weg. Der Straßenbelag wurde repariert, es wurden Schutzzäune aufgestellt, Informationstafeln installiert und Erholungsbereiche im letzten Abschnitt der Route zwischen der N-435 (km 6) und Mina Concepción (km 15) geschaffen. * Passierbar, ohne Beschilderung und Wartung, möglicherweise Wegunterbrechungen. Schwierigkeitsgrad der Strecke: Hoch. Die Steigungen rund um den Fluss Tintillo besitzen einen starken Höhenunterschied von 33 %. Infrastruktur: Ausgebaut mit Unterbrechungen. Alte Bahnhöfe. 1 Viadukt, 1 Brücke, 2 Tunnel, 1 Steigung und mehrere Umschlagplätze. Kartographische Informationen: Militärkarte von Spanien. Maßstab 1:50.000. Blatt 938. Offizielle Straßenkarte. Ministerium für Entwicklung.