Granada

Granada, im 17. und 18. Jh. einflußreiches barockes Strahlungszentrum, beherbergt dementsprechend Meisterwerke wie die neuartige, 1667 von Alonso Cano entworfene Fassade seiner Renaissance-Kathedrale (weiterhin aus dem Barock stammen die Sakristei, der Kapitelsaal, die Kapelle der Domherren, Altaraufsätze und die Sakramentskapelle), oder die Sakristei und die Sakramentskirche der Kartduse La Cartuja, an der die perfekte Symbiose zwischen barocker Architektur, Bildhauerei und Malerei im Schaffen Hurtado Izquierdos zu bewundern ist. Stilweisend ist ebenso der Triunfo de la Inmaculada, errichtet von Alonso de Mena vor dem Königlichen Spital, für das er auch einige Portale schuf. Nicht minder interessant sind die Kirchen Santo Justo y Pastor, Magdalena, Angustias, Perpetua Socorro, Santo Domingo (Kämmerchen der Virgen del Rosario F. Rodríguez Navajas schnitzte 1700 den herrlichen Baldachin des Hauptaltars), die des Hospital de San Juan de Dios, der Hospitalicios, San Ildefonso, Santo Domingo im Kloster Santa Cruz la Real und die des Klosters Nuestra Señora de Gracia. Die Colegiata del Sacramente krönt, Ausdruck des barocken Geistes, einen von Kreuzen und Kapellen gesäumten Spazierweg. In der Zivilarchitektur ist die Fassade des Ayuntamiento Viejo (Rathaus) herauszuheben. Interessante Portale sind die der Universität (altes Jesuitenkolleg), der Notarekammer (ehemaliger Palacio de Ansoti) und der Diputación Provincial (einstige Burg von Bibataubín). Unweit Granadas liegt in Viznar der Palast des Erzbischofs Moscoso y Peralta, umgeben von Parkanlagen mit italienischen und kolonialen Reminiszenzen. In Guadix ragt neben der Fassade des Seminars besonders die Kathedrale mit Fassade und Portalen von V. Acero und T. Cayon hervor. In Baza erwarten uns der Turm der Colegiata sowie die Kirchen de la Merced und de los Dolores, und in Cullar Baza die Pfarrkirche und der Palacio del Marqués.