Entdecker und Vizekönige

Córdoba

In der Provinz von Córdoba ist als erstes Trasierra zu nennen, Geburtsort der Beatriz de Arana, Lebensgefährtin des Admirals und Mutter Hernando Colons, Autor einer gelehrten Biografíe seines Vaters.

In der Provinzhauptstadt verweisen mehrere Schauplätze auf die Anwesenheit Kolumbus, der sich hier in Notzeiten niederließ.

Möglicherweise wohnte er im Convento de la Merced (15.-18.Jh.) und besuchte den Hof lsabels und Fernandos im Alcázar de los Reyes Católicos (14.-18.Jh.), sowie das Convento de San Francisco (13.-18.Jh ) seines Schutzordens, später wird dieses Zentrum Ordensbrüder auf der Durchreise zum Neuen Kontinent aufnehmen und von den Schenkungen der Auswanderer profitieren.

Dies galt auch für andere Stifte, wie das Augustinerkloster und die Moscheenkathedrale, die der Admiral von allen Bauwerken Andalusiens am meisten bewunderte.

Hier ruht, in eigener Kapelle, der Inca Garcilaso (16.Jh.), der Autor, der so perfekt die Kreuzung zwischen amerikanischer und spanischer Kultur verkörpert - der in Cuzco geborene Inkaprinz wanderte nach Spanien aus und liess sich in Montilla in der nach ihm benannten Casa del Inca Garcilaso (16.-17.Jh. ) nieder, einem heute in Museum verwandelten Beispiel cordobesischer Adelssitze.

In der Santiagokirche (16.-18.Jh.) können einmalige Exemplare des einheimischen amerikanischen Kunsthandwerks wie der Christus von Zacatecas bewundert werden.

Zuletzt ist Palma del Rio zu erwähnen, in dessen Convento de los Angeles, Namensgeber der kalifornischen Stadt, der Aufenthalt Fray Junípero de la Sierras verzeichnet ist.

Jaén

Die Städte der Provinz von Jaén steuern, wie es der Reichtum seiner Adelshäuser beweist, zahlreiche Kolonisatoren und hohe Offiziere zum amerikanischen Unternehmen bei.

So der Palast von Villardompardo (16.-18.Jh.), heute Museum, von P. de Torres, Vizekönig von Peru, auf arabischen Bädern errichtet, und in Ubeda das Stammhaus eines Adelsgeschlechtes von Vizekönigen von Peru und Neu-Spanien, der Palast von Mancera (17. Jh.).

Málaga

In der Provinz von Malaga erinnert das Santuario de la Victoria (15. -18. Jh.) an die der Entdeckung vorausgehenden Momente und an ihre Förderer.

Weitere Gebäude, wie das Konsulat, spiegeln die bis nach Amerika reichende wirtschaftliche Bedeutung der Stadt im 18. Jahrhundert wieder.

In Ronda treten das Haus des Moctezuma (17.Jh.), Residenz der Nachfahren des letzten mexikanischen Herrschers, sowie der mit indianischen Elementen dekorierte Palast von Salvatierra besonders hervor.

Zuletzt ist der Flecken Macharaviaya. ein weiteres schönes Beispiel für ein an Amerika verknüpftes Leben dar. Im 18. Jahrhundert gelangte die Familie Gálvez (Vizekönige und Gouverneure) mit einer Spielkartenmanufaktur und deren Monopol in Amerika zu grossem Reichtum. Die wuchtige Iglesia de San Jacinto im Kolonialstil ist Pantheon der Gálvez und ein Sinnbild dieser Vergangenheit.