El primer viaje a las Indias
Ein Besuch der Region Huelvas erlaubt uns, die Vorbereitungen, Abfahrt und Rückkehr der Entdeckungsreise vor Ort nachzuerleben.
Die Flussläufe des Tinto und des Odiel formten einen weitläufigen, stark frequentierten natürlichen Hafen.
Die Bewohner Palos de la Frontera, Moguers oder Huelvas lebten seit jeher in engem Kontakt zum Meer und unternahmen gewagte Erforschungs- und Kolonisierungsreisen.
Adelige, Kaufläute, Ordensbrüder, Seeleute und Soldaten nahmen an diesen Abenteuern teil: heute sind ihre Burgen, Klöster und Häuser Echo einer grossartigen Vergangenheit.
Das Wahrzeichen schlechthin der mit Amerika verbundenen Bauwerke ist das Rábidakloster bei Palos de la Frontera , die Wiege der Entdeckungsidee.
Die ehemalige musulmanische Feste (rihat) wurde zum Franziskanerkloster und aktivern wissenschaftlichen, kosmografischen und seefahrerischen Zentrum, das die Pilger, die wie Christoph Kolumbus an seine Tore klopften, gastfreundlich aufnahm.
Hier fand er, nach den Mißerfolgen am portugiesischen Hof, die ersten Gleichgesinnten in Spanien.
In Palos lässt sich das Szenarium der kolumbinischen Reise rekonstruieren: in der im Mudejarstil erbauten Iglesia de San Jörge (15.Jh.) wurden die Schiffsbesatzungen zusammengerufen, und in der nahen Fontanilla, im Ziegelmudejar, versorgten sie sich im Schütze der den Hafen beherrschenden Burg mit Wasser für die Überfahrt.
Im Ortskern befindet sich die bedeutende Casa de los Pinzón, Stammhaus der erfahrenen Seeleute, die Kolumbus bei seiner ersten Passage zum Erfolg verhalfen.
Das Kloster von Santa Clara (14.-16.Jh.) -Moguer- wurde von Kolumbus besonders verehrt. Sein Stil und seine Proportionen verkörpern ein Modell, das in der amerikanischen Kolonialarchitektur Anwendung findet.
Hervorzuheben sind seine Kreuzgänge, die Alabastergrabmäler in der Kirche, seine Kacheln und Wandmalereien und sein Museum für Religiöse Kunst.
In Lucena del Puerto verkörpert das alte Franziskanerkloster Monasterio de la Luz (14.-16.Jh.) beispielhaft die Lebens- und Bauweise des Entdeckungszeltalters.
In Huelva ruft uns das Santuario de la CÍnta die schwersten Momente der Überfahrt wach, in denen sich Kolumbus dem Schutz dieses Marienbildes empfahl.