Die grenze. Cadiz und Malaga
Der Name einiger andalusischer Orte erinnert an ihre einstige Grenzlage zwischen maurischem und christlichem Gebiet. Die im 13.Jh. gezogene Linie zwischen Kastilien und dem nasridischen Königreich von Granada war stets schwankend. Diese Route durch die nach Gibraltar hin abfallenden Sierras von Cádiz und Málaga zeigt eine ihrer bewegtesten Flanken, Schauplatz der "Schlacht der Meerenge". Olvera ist ein weißgetünchtes Abbild des Mittelalters, ein unter der Kirche und der Burgruine dicht an den Berghang gedrängtes Häusergewirr. Wenige Kilometer enfernt schlummern bei Alcalá del Valle die Ruinen eines Franziskanerklosters aus dem 16.Jh.. Das einst mächtige Ronda bewahrt Reste seiner Stadtmauern. Die Burgen von Atajate und Benadalid sind heute Friedhöfe und klammern sich, wie die Bastionen von Gaucín, Jimena und Castellar an hohe Gipfel. Bei Castellar, einem ummauerten Burgweiler, das ehemalige Kloster der Almoraima (16.Jh.). Und in Tarifa, in Sichtweite Afrikas, die Burg des Guzmán el Bueno (11.Jh.), Szenarium der legendären Heldentat des Kastiliers, der seinen Sohn opferte, um die Stadt zu retten.