Purchena
Der Verwaltungsbezirk liegt am Fuße der Sierra de los Filabres, inmitten des Valle del Almanzora, in einer Landschaft, die überfüllt mit Wäldern ist, die die Sierra emporsteigen und einen starken Kontrast zum Rest der Provinz aufweist, die eine mehr aride Landschaft vorweist.
Das Dorf, ein Komplex aus engstehenden weißgekalkten Häusern, befindet sich am Fuße eines kleinen Hügels und beinhaltet eine wichtige arabische Hinterlassenschaft. Die Torre del Agua (Wasserturm), la Alcazaba, el Museo Municipal de Arqueología Islámica (Städtische Museum für islamische Archäologie) und die Kirche San Ginés sind besonders sehenswert.
Geschichte
In der Zeit des Al-Andalus war es die Hauptstadt des Flusses Almanzora und wurde laut des Chronisten des letzten Emirs von Cordoba, Abdalah, um 900, unter dem Namen Hins Burxana gegründet.Es sind Siedlungen aus der Bronzezeit bekannt, wie z.B. Churuletes und aus der Römerzeit sind einige Villen im Gebiet Onegas gefunden worden.
Doch es würde während der Zeit des Al-Andalus sein, dass Purchena an Bedeutung gewinnen würde. Sie verwandelte sich in das Zentrum ihres Gebietes und die rebellische Ortschaft Husun Summuntan (Somontín) nach ihrer Zerstörung ersetzen. Sie wurde so bedeutend, dass sie im Jahre 985 von Almanzor besucht wurde. Aus dieser Zeit sind sehr viele Dichter oder Ärzte herausgetreten, wie z.B. Abu Berkr Ibn Thofail, der es bis zum Sekretär des Sultans Abd al-Mumin schaffte.
Mit der christlichen Eroberung und der von Baza im Jahre 1489, würde die Hauptstadt des Almanzora mit dem gesamten Gebiet übergeben werden. Der Statthalter Ibrahim Abenidir weigerte sich die Geschenke der Katholischen Könige anzunehmen und zog es vor, mit seinen Leuten und Dienern nach Afrika zurückzukehren. Antonio Gala lieà diese Geschichte in seinem Buch "El manuscrito Carmesí" wieder aufleben. Nach der Übergabe wird dem Herzogtum de Medinaceli die Stadt als Señorío (Herrschaft) überlassen, die ab dem Jahre 1501 wieder dem König unterstellt wird.
Während der Guerra de las Alpujarras (1568-1570), im Sommer 1569 macht Aben Humeya, Führer des Maurenaufstandes, sie zur Hauptstadt des Aufstandes, ein Ereignis, dass mit einem Fest gefeiert wurde. Es fanden sportliche, musikalische und Tanz-Wettkämpfe statt, an denen Mauren des alten Königreiches Granada und aus Nordafrika teilnahmen. Im Jahre 1993 wurden diese Maurenspiele wieder eingeführt, die gegenwärtig jedes Jahr im August stattfinden und laut der Aussage von Juan A. Samaranch: "Los juegos moriscos de Aben Humeya suponen rehacer un eslabón perdido de la cadena entre los Juegos Olímpicos de la Antigüedad y el mundo moderno" (´Die Maurenspiele Aben Humeya bedeuten das verlorene Glied der Kette zwischen den Olympischen Spiele der Antike und der modernen Welt wieder herzustellen´.) Diese Spiele sind von der Consejería de Turismo y Deporte zu einem Gut von nationalen, touristischen Interesse erklärt worden. Eine Woche lang reist Purchena durch vergangene Zeiten und lässt die alten andalusischen Bräuche wieder aufleben: die Kleidung, Gastronomie, Folklore, Handwerk, Sport; und zur gleichen Zeit finden sich hier zahlreiche Besucher der verschiedensten Kulturen ein.
Nach dem Krieg und der damit verbundenen Maurenvertreibung aus dem Königreich Granada, sollte Purchena in einen Schlaf fallen, der bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts anhalten würde. Das Minenfieber wurde entfacht und die Eisen- und Merkurvorkommen abgebaut, es wurde die Ohanes-Traube angebaut und im Jahre 1890 begann man mit dem Bau