Pulpí
Der Verwaltungsbezirk liegt im Nordosten der Provinz und grenzt an die Provinz Murcia, es können drei Gebiete unterschieden werden: die Küste, die Depression im Hinterland und die Gebirgskämme, die die zwei trennen.
In der Depression liegt das Dorf, doch es gibt noch zwei weitere, wie z.B. San Juan de los Terreros, ein vornehmliches Touristenörtchen.
Geschichte
Der Verwaltungsbezirk grenzt an die Provinz Murcia. Das Gebiet ist in zwei Teile geteilt, einmal die Küstenzone mit den Touristenstädtchen San Juan de los Terreros und Pilar de Jaravía und das Hinterland mit den Ortschaften Pulpí, El Pozo de la Higuera, El Convoy, La Fuente und Benzal sowie die Bergkämme, die die zwei Landstriche trennt.
Die Geschichte geht bis in die Prähistorie zurück. Belege hierfür sind die neolithischen Reste und die aus der Argar-Kultur. Ebenso wurden zahlreiche Funde aus der Römerzeit gefunden, wie z.B. Altäre, Tonleuchter, Eisenwerkzeuge, usw.
Während des Al-Andalus stellte die Ortschaft ein obligatorisches Durchgangsgebiet zwischen Lorca und Vera dar, doch mit der christlichen Eroberung Lorcas im 13. Jahrhundert durch die kastilischen Truppen, bleibt Pulpí als Niemandsland zwischen den Königreichen Murcia und Granada zurück, was ihre Besiedlung äußerst schwierig gestaltet.
Die christliche Eroberung von 1488 bringt den Einschluss Pulpís in den Verwaltungsbezirk von Vera mit sich, doch die Besiedlung ist weiterhin schwierig, da dieses Gebiet häufig von Berberpiraten aufgesucht wird. Im 16. Jahrhundert wird ein eingehegter Weideplatz angelegt, damit das Wandervieh geschützt ist und überwintern kann. Der Verkauf der Weideflächen bringt Vera große Gewinne ein. Mitte des 17. Jahrhunderts sieht man sich aufgrund des Drucks, den die Einwohner von Vera ausüben, gezwungen, die Ländereien zu verteilen, um sie für den Ackerbau zu nutzen, auch wenn sie weiterhin der Eigentum Veras bleiben. Bis zum 18. Jahrhundert sollte keine endgültige Besiedlung erfolgen. In diesem Jahrhundert hat der Salzkrauthandel seinen Anfang, der jedoch zahlreiche Konflikte zwischen den Feldbauern und Viehzüchtern heraufbeschwört. Ebenso taucht der lokale und regionale Handel mit Espartogras auf.
Im Jahre 1836 trennt sich Pulpi von Vera, muss sich ihr jedoch 1840 aufgrund der fehlenden wirtschaftlichen Ressourcen wieder anschließen. Mit der Entdeckung der Silberader des Jaroso, im Jahre 1839, in der Sierra Almagrera, steigt die Bevölkerungsanzahl der Ortschaften, die sich in der Nähe der Cuevas de Almanzora, befinden, erheblich, wie es in Pulpí der Fall ist. 1862 würde der Ort von Neuem seine Unabhängigkeit als Verwaltungsbezirk erlangen.
Im 20. Jahrhundert, während der II. Republik, produziert sich ein sehr interessantes Ereignis, die Produktkollektivierung und -nutzung der Ländereien. An der Spitze dieser Erfahrung stand der Bürgermeister Carlos Martínez. Die Guerra Civil sowie die Anfänge des franquismo stellen schwere Schläge für diesen Ort dar und werfen es in seinen Entwicklungen zurück. In den 60-er Jahren intensiviert sich der Ackerbau und damit auch die Wirtschaft des Städtchens sowie die Entwicklung des Küstengebiets.
Namhafte Personen
Pedro Antonio, Maler.
Emilio Zurano Muñoz, Soziologe und Publizist.
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