Motorradtour im Landkreis Los Pedroches
Unterwegs
Die Route startet in Pozoblanco (Station 1), der Drehscheibe des Landkreises Los Pedroches. Auf gut erhaltenen Wegen, die sich zwischen an die traditionelle Viehzucht dieser Gegend erinnernden Steinmauern hindurchschlängeln, fahren Sie zunächst Richtung Süden. Hier sticht der typische mediterrane Wald mit Lichtungen hervor, der hauptsächlich aus Stein- und Korkeichen besteht, die für extensive landwirtschaftliche Betriebe mit Rindern, Schweinen und Schafen bestimmt sind. In dieser Gegend findet im Herbst die weltberühmte Eichel- und Bucheckermast statt, in deren Rahmen sich die Ibérico-Schweine ausschließlich von Eicheln ernähren. Die einzelnen Strecken der Motorrad-Route sind einfach und angenehm zu befahren, werden jedoch, je weiter Sie sich den im Süden gelegenen Bergen nähern, zunehmend technischer und kurvenreicher.
Nach einigen Kilometern auf einer Bergstraße geht es zwischen Olivenbäumen hindurch weiter auf einem Abschnitt mit einem langsamen und kurvenreichen Gefälle, das Sie in der Talsohle zum Fluss Cuzna (Station 2) bringt, den Sie nun durch eine Furt mit Steinen überqueren. Der Flusslauf bildet einen gut erhaltenen Galeriewald mit Abschnitten, in denen fragmentarisch Eschen, teils gemischt mit Erlen, erhalten sind. Vom Flusstal aus führt die Strecke weiter über einen kurvenreichen Pfad mit steilen Hängen und einigen 180º-Kurven wieder nach oben. Teilnehmer mit größeren Motorrädern sowie weniger erfahrene Biker müssen an diesem Anstieg besonders aufpassen.
Nach einem kleinen Straßenabschnitt erreichen Sie den letzten Teil der Route, einen einfachen und angenehm zu befahrenden Weg mit gutem Bodenbelag vorbei an Olivenhainen und Obstplantagen. Mit herrlichen Ausblicken auf die tiefen, dieses Gebiet wahrlich zerschneidenden Täler führt der Weg zurück auf die Straße, die nach wenigen Kilometern Villaharta (Station 3) erreicht. Der Endpunkt der Tour befindet sich bereits im Landkreis Valle del Guadiato.
Dieser einst rund um einen Gasthof an einer alten Wegkreuzung entstandene Ort eignet sich hervorragend als krönender Abschluss der Route, denn er bietet eine köstliche Gastronomie, die eng mit der Weidelandschaft und dem reichen Tiervorkommen in der Gegend verbunden ist. Kulinarischer Hauptdarsteller ist zweifelsfrei der Ibérico-Schinken mit geschützter Ursprungsbezeichnung, aber auch die Wurstwaren, der Käse und der Lammeintopf sind höchst exquisit und sehr zu empfehlen. Darüber hinaus gibt es natürlich auch noch weniger kräftige, jedoch ebenso in den Traditionen verwurzelte Gerichte mit Kresse, Fenchel oder Kardonen, die entweder als Salate oder im Winter in Form von Suppen und Brühen bzw. im Sommer in Form von kalten Suppen und Ratatouilles serviert werden. Was die Desserts betrifft, so ist die Gegend bekannt für verschiedene Köstlichkeiten, darunter Molkepudding, Milchbrei, Zimtbällchen oder auch eine „rejones“ genannte Süßspeise.
Selfie-Punkt #villaharta
Pfarrkirche Nuestra Señora de La Piedad in Villaharta. Diese 1828 errichtete Kirche besticht durch die Kombination zwei verschiedener Kunstrichtungen. So finden sich barocke Elemente im Inneren sowie ein der damaligen Zeit entsprechender neoklassizistischer Stil außen. Hoch oben auf dem Glockenturm, für dessen Bau abwechselnd einfache rote und weiße Backsteine verwendet wurden, thront ein Storchennest.