La Sierrezuela
Der Stadtrandpark La Sierrezuela befindet sich am Übergang zwischen Sierra Morena und der Talebene des Guadalquivir. Er liegt in der Nähe der Stadt Posadas und deren Bahnhof.
Der Stadtrandpark La Sierrezuela gehört zum Besonderen Schutzgebiet Guadiato – Bembézar und somit zum Netz Natura 2000 (Europäische Netz der Naturschutzgebiete).
Der Erholungsbereich umfasst neben Brunnen und Tischen auch einen Bereich für Pferde und Reiter. Auf den verschiedenen Strecken, die durch den Park führen, können die Wildfauna und die Vegetation auf den kalkhaltigen Böden bestaunt werden, vor allem die in den 1940-er Jahren aufgeforstete Pinien. Außerdem finden sich hier auch einheimische Arte, wie z. B. Steineichen und wilde Oleaster sowie das für den mediterranen Wald typische Buschwerk, u. a. Mastixsträucher, Zwergpalmen, Westliche Erdbeerbäume, und diverse Zistrosen. In dieser Umgebung ist eine Fauna heimisch, die aus Dachsen, Füchsen, Wieseln, Kaninchen, Hasen und Wildschweinen besteht, doch die wichtigste Gruppe bilden die Vögel: Weißstorch, Mäusebussard, Fischadler, Turmfalke, Uhu, Schleiereule, Gänsegeier, Blauelstern und Rebhuhn.
Die Routen eignen sich zum Wandern, Joggen, Radfahren, Reiten usw. Dieser Ort birgt ein bedeutendes pädagogisches Potenzial, da es über didaktische Mittel verfügt, wie z. B. den weitläufigsten Palmenhain der Provinz (die Zwergpalmen ist der einzige einheimische Palme des europäischen Kontinents) oder verschiedene Beispiele traditioneller Lebensweise.
Doch es hat noch viel mehr zu bieten. Zahlreiche Bewohner von La Sierrezuela haben hier ihre Spuren hinterlassen: Ein Dolmen mit einem Grabraum aus der Bronzezeit ist die älteste archäologische Fundstätte der Umgebung. Die römische Fundstätte „Steinbruch Honda“ ist ein Relikt eines ehemaligen Steinbruchs, aus dem direkt Zylinderförmigen Teile abgetragen wurden, die vermutlich zu zweierlei Zwecken dienten: 1) für Architektonische Bauteile, 2) Gewichte für Mühlenbalken. Es handelt sich um ein wichtiges Beispiel des kulturellen und archäologischen Erbes der Flussebene des Guadalquivir. Dieser Steinbruch gehört zu einem großen Netz aus zahlreichen Steinbrüchen, die südlich von La Sierrezuela liegen und bereits in der Frühgeschichte ausgebeutet wurden. Heute sind sie Teil der Route „Landschaften mit Geschichte“ in der Nähe von Pilar de Paterna.