Paterna del Río
Der Verwaltungsbezirk gehört zum Gebiet der Alpujarra und liegt an der Südseite der Sierra Nevada, genaugenommen im Puerto de la Ragua (Gebirgspass), der diese Zobne mit der Markgrafschaft de Zenete verbindet. Der Verwaltungsbezirk befindet sich Naturschutzpark Parque Natural de Sierra Nevada, der aufgrund seines landschaftlichen, botanischen, faunischen und anthropologischen Reichtums ein wahres Naturparadies ist. Zusätzlich ist es reich an gas-, schwefel- oder eisenhaltigen Gewässern, die medizinische Heileigenschaften besitzen.
Das Dorf setzt sich aus mehreren Vierteln zusammen, die alle das typische Aussehen, sei es in der Architektur oder auch in den Bräuchen, eines maurischen Dorfes erhalten haben.
Geschichte
Das Städtchen liegt am Südabhang der Sierra Nevada. Als das Eis schmolz entstanden eine Reihe von Schluchten, die den Fluss Paterna mit Wasser versorgen würden. Ganz in der Nähe der Ortschaft stoßen wir auf die alten maurischen Siedlungen Iniza und Guarros, die heute nur noch eine Gruppe von Landgüter sind. Die Mineraheilquellen von Guarros bekamen den gleichen Namen. Sie waren gas-, schwefel- und eisenhaltig und die Wichtigkeit ihrer Heilbäder gehen auf das Mittelalter zurück.
Der Ursprung Paterna ist nicht ganz klar, der Name an sich stammt aus dem Lateinischen und in den Minen wurden iberische Schwerter gefunden. Die Zeit des Al-Andalus prägt den Ort besonders. Die Ortschaft bestand aus vier großen Stadtvierteln, die von einer Burg und einer allgemeinen Organisation, die sich aus einer Hauptmoschee und zwei Nebenmoscheen zusammensetzte, verteidigt wurden. Auch heute gibt es vier Stadtviertel: La placeta, Barrio Alto, Barrio de Enmedio, Fuente del Castaño und Barrio de los Castillos. Das Landgut von Huerros, heute Guarros, wurde im 16. Jahrhundert in den Bezirk aufgenommen.
Während des Alpujarras Krieges (1568-1570) schlug der Marquis de Mondéjar im Jahre 1569 4.000 Mauren in Guarros nieder. Aben Humeya, der Anführer des Aufstandes floh nach Paterna, von wo aus er, als er sich von den königlichen Truppen in die Enge gedrängt sah, weiter in die Berge flüchtete. Er ließ seine Frau, seine Mutter und seine Schwestern zurück, die unverzüglich gefangengenommen wurden. Mit der Niederlage und der Vertreibung der Mauren aus dem Königreich Granada im Jahre 1570, würde Paterna mit ca. 100 alten Christen, die aus Galizien stammten, wiederbevölkert werden.
Gegenwärtig widmet sich die Bevölkerung dem Anbau von Gemüse, Kartoffeln und Äpfeln. An diesem Ort treffen sich die Quellwasser, wie die der Quelle Agria mit ihrem eisenhaltigen Wasser oder auch die Kastanien und Steineichen in den unzähligen Schluchten.
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