Osuna
Die Stadt gehört zur Campiña und liegt im Osten der Provinz. Ihre Lage rund um einen Hügel, an dessen Flanke sich die typisch sevillanischen Straßen und Häuser gruppieren, verschafft ihr eine herrliche Aussicht über die Umgebung, in der Getreide und Oliven angebaut werden.
Dank ihrer herzoglichen Vergangenheit, die ihr vor allem im 16., 17. und 18. Jahrhundert Glanz und Reichtum verlieh, ist Osuna eine der Städte mit den meisten Baudenkmälern in der Provinz. Man braucht nur ihre Straßen entlang zu gehen, um sich an ihren herrschaftlichen Häusern und Palästen zu erfreuen, an ihrem architektonischen Reichtum an Häusern und Gebäuden mit Charme.
Unter ihren zahlreiche Baudenkmälern können unter anderem hervorgehoben werden: die Universität, ein Juwel aus der Renaissance, die Stiftskirche Santa María de la Asunción, das Pantheon der Heiligenkunst, das Kloster la Encarnación, das Kloster la Concepción, der Palast der Cepeda, das herzogliche Pantheon, die ehemaligen Gerichtsgebäude oder der Palast des Markgrafen von la Gomera.
Geschichte
Die Ursprünge von Osuna gehen bis auf das Jahr 1000 v. Chr., auf die Zeit der Tartessier, zurück. Sie wird mit der iberischen Stadt Urso gleichgesetzt. Aus dieser Zeit stammen die Überreste der "Stiere von Osuna" und das Flachrelief des "Soldaten", bedeutende Werke der iberischen Kunst, die im Archäologischen Nationalmuseum bewundert werden können.
Die Stadt wurde von den Phöniziern und den Karthagern besetzt.
Während der Römerzeit nahm sie an den Kriegen zwischen Cäsar und Pompejus teil. Nach der Eroberung bekam sie den Status einer Colonia Genitiva Iulia. Die Gesetzgebung und Verwaltungsordnung werden auf den "Bronzetafeln von Osuna" festgehalten, die sich ebenfalls im Archäologischen Nationalmuseum befinden.
In der Zeit des Al-Andalus wurde sie Osona genannt. In dieser Epoche wurden bedeutende Dichter, Wissenschaftler, Grammatiker und Rechtsgelehrte geboren.
Die christliche Eroberung erfolgte im Jahre 1240 durch Ferdinand III. Im Jahre 1264 tritt Alfons X. der Weise die Stadt wegen der Probleme der Wiederbesiedlung und der Grenzsicherung an den Orden von Calatrava ab, dessen Hauptkompturei sie wird. Im Laufe von zwei Jahrhunderten wächst ihre Einwohnerzahl auf 2500 an.
Unter dem Ordensmeister Pedro Girón wird die Stadt im Jahre 1464 gegen Fuenteovejuna und Bélmez eingetauscht und wird zum Zentrum der Grafschaft von Ureña.
Unter dem vierten Grafen von Ureña, Don Juan Téllez Girón, erlebt die Stadt eine Blütezeit. Im Jahre 1562 wurde dem fünften Grafen von Ureña der Titel des Herzogs von Osuna verliehen. Der Wunsch, in den Adelsstand aufzusteigen, zwingt die Familie Téllez Girón dazu, ein Aufbauprogramm zu verwirklichen, das die Landschaft von Osuna, der Hauptstadt des gutsherrschaftlichen Besitzes der Téllez, völlig verändert. In dieser Zeit wird die Stiftskirche gegründet, ebenso wie die Universität, 19 Klöster und 4 Krankenhäuser, und auf dem Gebiet werden zahlreiche Adelshäuser und Paläste errichtet.
Osuna wurde im Jahre 1967 zum kunsthistorischen Komplex erklärt.
Namhafte Personen
Matilde Pérez de Luna, Maschinenschreiberin.
Francisco de Osuna, franziskanischer Schriftsteller aus dem 16. Jh.
Arcadio Pavón y Montiel, Publizist und Hochschullehrer.
Hipólito de Vergara, Dichter.
Francisco Rodríguez Marín, Schriftsteller.
Manuel Rodríguez, Jurist.
Juan Rodríguez Saldón, Maler.
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