Oleotourismus in Andalusien: Landschaften, Feste und Verkostung von Olivenöl erleben
Der Olivenöltourismus ist eine sehr unterhaltsame Art, Andalusien, das weltweit größte Anbaugebiet für natives Olivenöl extra (EVOO), zu bereisen: Besuchen Sie Olivenhaine, Ölmühlen, Ölmuseen, Landgüter, Feste und Verkostungen, genießen Sie das gastronomische Angebot in Restaurants, in denen natives Olivenöl extra einen Ehrenplatz in der Küche einnimmt.
Die Provinz Jaén ist der weltweit größte Produzent, und der Olivenbaum prägt das Leben vieler Einwohner aus Jaén und auch den Festkalender. Die Fiesta del Primer Aceite, das Fest des ersten Öls, ist das wichtigste Fest; es wird jedes Jahr an einem anderen Ort der Provinz gefeiert. In der Provinz gibt es drei Herkunftsbezeichnungen: Sierra de Segura, Sierra de Cazorla y Sierra Mágina.
In der Provinz Jaén befindet sich die Ölmühle Oro Bailén, die zur besten der Welt gewählt wurde. Aire de Jaén bietet attraktive Erlebnisse, wie z. B. die Möglichkeit, selbst natives Olivenöl extra herzustellen oder die Öle auf dem Feld, am Ufer des Guadalquivir, zu verkosten; man kann sogar zwischen Olivenbäumen schlafen. Ebenfalls in der Provinz Jaén befindet sich die Ölmühle Castillo de Canena, deren Geschichte bis ins Jahr 1780 zurückreicht.
Die Ölmühle Oleícola San Francisco in Begíjar ist ein Pionier des Oleotourismus. Hier werden abwechslungsreiche Aktivitäten wie Workshops, Erlebnisse und Führungen angeboten. In der Ölmühle Cortijo Espíritu Santo, die sich auf einem Landgut aus dem siebzehnten Jahrhundert in der Nähe von Úbeda befindet, haben Sie die Möglichkeit, typische Gerichte zu probieren, die mit ihren Ölen hergestellt werden. In Baeza ist ein Besuch des Museums für Olivenölkultur und der Casa del Aceite, dem Haus des Öles, ein Muss. In Úbeda finden Sie das Besucherzentrum für Oliven und Olivenöl.
Das Museum Terra Oleum ist ein modernes, interaktives Zentrum in Mengíbar, eine einfache und unterhaltsame Möglichkeit, die Welt des nativen Olivenöl extra kennenzulernen. In den Bergen der Sierra de Cazorla kann man die historische Ölmühle La Almedina besuchen, die sich in einem Herrenhaus befindet, in dem noch einige beeindruckende Stücke wie der riesige Balken der Ölpresse bewahrt sind. Außerdem werden Übernachtungsmöglichkeiten angeboten. In der Sierra Mágina haben wir die Möglichkeit, einen Tag lang Olivenpflücker zu sein.
In Andalusien findet man verschiedene Varianten des nativen Olivenöls extra: "picual" ein fruchtiges Öl aus Córdoba, Granada, Jaén und Málaga, das etwas bitterere "hojiblanca" mit einem Nachgeschmack nach Mandeln, das aus Málaga, Sevilla und Córdoba stammt, und schlussendlich "arbequina", das in Andalusien immer beliebter wird, ein sanftes, delikates, leicht würziges Öl.
Kurz gesagt, Andalusien ist das perfekte Reiseziel für Liebhaber von nativem Olivenöl extra und dem Olivenanbau. Auf Öl-Routen, Festen und in Museen kann man alles über das native Olivenöl extra, das "flüssige Gold" erfahren und dieses gastronomische Juwel verkosten.