Ohanes
Der Verwaltungsbezirk liegt südlich der Sierra Nevada, im Alpujarras-Gebiet, innerhalb des Naturschutzparks Parque Natural de Sierra Nevada, der aufgrund seines landschaftlichen, botanischen, faunischen und anthropologischen Reichtums ein wahres Naturparadies ist.
Das Dorf schmiegt sich an einen Bergabhang, wie so viele der Dörfer der Alpujarra und präsentiert auch die gleichen Merkmale: weißgekalkte Flachdachhäuser in engen Gassen, eine Mudejarkirche und Blumen, die die Balkone schmücken.
Um das Dorf herum befinden sich die Terrassen, auf denen der Ackerbau betrieben wird und auf denen die berühmte Ohanes-Traube entstand, die dem gesamten Gebiet Reichtum beschert hat.
In der Untergemeinde Tices stoßen wir auf das Sanktuarium der Virgen de Tices.
Geschichte
Die Landschaft setzt sich aus Terrassenkultur zusammen. Die Gegend ist berühmt für ihre Traubenvielfalt, die sich während des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts in das Hauptexportprodukt vieler Ortschaften dieser Provinz entwickelt. Außerdem brachte sie auch die Fässerindustrie mit sich, da die Trauben in Fässern transportiert wurden.
Diese Vielfalt ist mit der Kreuzung der "weißen Traube" mit der von Rágol oder "colgar', auch bekannt als die "encarnada de Rágol', erreicht worden. Der Anbau wird in diesem Ort angefangen und Rágol folgt, damit sie sich schnell über die gesamte Provinz ausbreiten kann.
Die nasridische Festung erzählt uns die Geschichte aus der Zeit des Al-Andalus: "Wir nahmen an der christlichen Eroberung Ende des 15. Jahrhunderts teil, ebenso an den Maurenaufständen Mitte des 16. Jahrhunderts. Vor dem Maurenaufstand von 1568 gab es in Ohanes 495 maurische Einwohner. Es wurden zwei Armeen gebildet, um den Aufstand zu unterdrücken, die vom Marquis de Mondéjar und vom Marquis de los Vélez angeführt wurden. Letzterer führte gewalttätige Schlachten in Ohanes, Huécija und Felix, doch es war Don Juan de Austria (Johannes von Österreich), der den Maurenaufstand beendete. Schließlich wurde die maurische Bevölkerung aus dem Königreich Granadas vertrieben.
Als man die Wiederbevölkerung mit alten Christen durchführte, wurden wir Zeuge wie sich die Bevölkerung in den darauffolgenden Jahrhunderten langsam wieder erholte. Mitte des 18. Jahrhunderts gab es schon 468 Einwohner.
Das 19. Jahrhundert war das glanzvollste Jahrhundert für Ohanes, der Name war auf der ganzen Welt bekannt, da er mit der Traubenvielfalt von Ohanes in direktem Bezug stand. Die Trauben wurden nach Europa und Amerika exportiert, doch als dann die Krisen des 20. Jahrhunderts auftauchten und alle internationalen Märkte geschlossen wurden, ging die Produktion unaufhaltsam ihrem Ende entgegen.
Namhafte Personen
Juan Cristóbal González Quesada, Bildhauer.
Diego Ventaja, Bischof.
Miguel Vizcaíno, Soldat und Jurist.
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