Das ‚Juwel‘, wie der Weiler Hoya del Salobral bei Noalejo genannt wird, liegt im Herzen der Sierra Sur de Jaén etwa 8 Kilometer von der Gemeinde Frailes entfernt. Hier lebte einer der ‚Heiligen‘ der Sierra, Custodio Pérez Aranda.
Als Nachfolger des heiligen Luisico (1885-1961) gehörte Custodio zu den Heilern und Gesundbetern, die Krankheiten mit Hilfe von überlieferten Formeln besiegen. Es gibt Menschen, die bestimmte Krankheiten heilen, indem sie das Wissen ihrer Fähigkeiten bzw. der Eigenschaften bestimmter natürlicher Rezepturen anwenden A, in anderen Fällen, wie etwa beim Santo Custodio, wird ihnen auch eine bestimmte Gabe oder Eigenschaft des Heilens zugeschrieben.
In Hoya del Salobral gibt es verschiedene Stellen, die mit dem Leben des ‚Santo‘ in Verbindung stehen und wahre Pilgerstätten für seine Anhänger sind: das Haus, in dem er lebte, ein Brunnen mit kristallklarem Wasser, bekrönt von seinem Bildnis, die kleine Grotte, in der er sich zum Gebet einfand, und die Einsiedelei der Virgen de la Cabeza, die 1966 in der Nähe der Höhle errichtet wurde.
Als er am 15. August 1961 starb, wurde er von seinen Anhängern auf den Schultern zum Friedhof von Noalejo getragen, wo er begraben wurde. Sein Grab ist zu einem Wallfahrtsort für diejenigen geworden, die an die über den Tod hinausgehenden Kräfte Custodios glauben.
Die Sierra Sur de Jaén ist eine Region mit einer großen Santeria-Tradition. Es gibt eine große Anzahl von Heiligen, wie zum Beispiel den bereits genannten Custodio, sowie beispielsweise die Santos Luisico Aceituno und Manuel. Gelassene, ernste und einfache Menschen, die einander nahestehen und auch heute noch Respekt und Glauben genießen.