Níjar
Der Verwaltungsbezirk Níjar einem dem umfangreichsten von Spanien und erstreckt sich von der Sierra Alhamilla bis zum Cabo de Gata. Die Fluglinie beträgt 25 km, womit man sich ein ungefähres Bild der Oberfläche und der landschaftlichen Vielfalt machen kann.
Das Dorf liegt am Fuße der Sierra und bildet einen attraktiven Komplex, das seine Struktur arabischen Ursprungs erhalten hat. Labyrinthartige Gassen, weißgekalkte Häuser, die Mudejarkirche, die Freundlichkeit der Einwohner.
Trotzdem finden wir das Wichtigste im Naturschutzpark Parque Natural Cabo de Gata-Níjar. Der erste land-maritime geschützte Raum Andalusiens, der einzigartige Gebiete und Landschaften bietet: die einzigen Berge der Halbinsel vulkanischen Ursprungs, der Küstenstreifen mit seinen Dünen, Stränden und Salinen, ein wahres Naturspektakel und natürlich die geschützte Seemeile, dessen Tiefen einen unschätzbaren Reichtum beherbergen.
Hinzu kommen noch die Plätze und Eckchen von großem anthropologischem Wert, wie die Minen von Rodalquilar, der Brunnen der Fraters (el Pozo de los Frailes), das Cortijo del Fraile, San José, Las Negras, usw.
Geschichte
Der Verwaltungsbezirk erstreckt sich vom Gebirge bis zum Meer, Cabo de Gata. Er ist der viertgrößte Verwaltungsbezirk Spaniens. Die ersten Erwähnungen datieren vom 9. Jahrhundert. Ibn al-Jatib erzählte über die "tierra blanca" (weißes Land) dieser Dörfer, was uns Einblick in die Tradition des Töpferhandwerks gibt.
Dieser Verwaltungsbezirk wurde seit alters her besiedelt. Im Mesolithikum, Ende des Neolithikums und in der Kupferzeit (3.000-2.000 v.Chr.) mit der Kultur Los Millares und in der Bronzezeit (2.500-1.800 v.Chr.) mit der Argar-Kultur. Die Phönizier gründeten einen Tempel im Cabo de Gata, den sie Promontorio de las Ágatas nannten zu Ehren einer ihrer Göttinnen. Die Römer bauten Pökelfabriken auf und die Bergminen von Rodalquilar bauten sie ab.
Während der Zeit des Al-Andalus hatte Níjar keine große Bedeutung, da es sich in der Nähe von Pechina befand, doch für den Bau von Burgen und Verteidigungs- und Wachtürmen würde Níjar in Betracht kommen.
Die christliche Eroberung wurde hier 1489 zusammen mit den Ortschaften Turrillas und Lucainena durchgeführt. Nach den Maurenaufständen von 1568 und der Vertreibung der Mauren im Jahre 1570, bleibt Níjar bis zum 18. Jahrhundert verlassen und isoliert zurück. Im 17. Jahrhundert stellt es für die Berber und die Piraten ein bevorzugtes Angriffsziel dar.
Mit dem Reglamento de Defensa de la Costa (Verteidigungsverordnung der Küste), die Carlos III erließ, wird der Bau von Burgen und Verteidigungszonen in Angriff genommen, was der Besiedlung von Dörfern, die sich hauptsächlich der Viehzucht und der Trockenanbaukultur widmen, den Weg ebnet.
Das 19. Jahrhundert ist für Níjar eine Epoche voller Glanz, da sich der Abbau der Stollen initiiert. Anfang diesen Jahrhunderts zählte Níjar 14.000 Einwohner. Der Bleiabbau wurde bis 1930 betrieben, ab da werden die Goldminen von Rodalquilar abgebaut, die in den 60-er Jahren völlig erschöpft sind.
Gegenwärtig besteht die Hauptaktivität aus dem traditionellen Ackerbau und der Treibhauskultur und an der Küste aus dem Tourismus. Ohne natürlich die Handwerkskunst zu vergessen.
1987 entsteht der Maritime-Land-Naturschutzpark Cabo de Gata-Níjar. Er erstreckt sich von der Rambla de Retamar bis hinzu Mesa Roldán und schließt einen Küstenstreifen von 12.000 ha ein. Es ist das Maritim-Landschaftsschutzgebiet, das die größte AUSDEHNUNG und die größte ökologische Relevanz im gesamten westlichen Mittelmeer Europas hat.
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