Sierra Nevada
Die Sierra Nevada, Sulayr, die "Berge der Sonne", wie sie von den Mauren genannt wurde, liegt in den beiden andalusischen Provinzen Granada und Almería, ein riesiges und kompaktes Bergmassiv mit bis zu fünfzehn über 3.000 Meter hohen Gipfeln. Dazu gehört auch der Mulhacén mit 3.482 m, der höchste Berg auf der Iberischen Halbinsel.
Wenn man vom Norden, vom Tal von Granada aus auf das Gebirgsmassiv blickt, sieht man am Horizont ein Relief aus abgerundeten Berggipfeln, an denen man die Spuren der eiszeitlichen Erosion aus der Quartärzeit erkennen kann, der südlichsten auf dem europäischen Kontinent. In diesen Bergen befindet sich eine einzigartige und spektakuläre Landschaft in U-Form, mit Karen, Lagunen, seitlichen Moränen und Bergkämmen, wie beispielsweise die Laguna de la Caldera. Dies ist das Gebiet des (fast) ewigen Schnees, dort, wo am Ende des Frühjahrs mit der Schneeschmelze die vielen bekannten Heilquellen und Kurbäder gespeist werden, wie beispielsweise das Lanjarón, ebenso wie das weitläufige, riesige und historische Netz von Wasserläufen, das sich durch das Gebiet La Alpujarra zieht, oder auch die unendlich vielen Flüsse und Bäche, die mit ihrem Wasser den östlichen Teil von Andalusien versorgen, wie der Genil, der Andarax, der Guadalfeo oder der Guadiana Menor.