Punta Entinas-Sabinar
Das Naturgebiet Punta Entinas-Sabinar, das sich im äußersten Südwesten von Almería zwischen Roquetas de Mar und El Ejido erstreckt, bildet den am wenigsten von Menschenhand veränderten Teil der Provinz, in dem sich noch heute eines der am besten erhaltenen Dünensysteme der iberischen Halbinsel befindet. Sein wunderschöner, unberührter Strand bietet kilometerlange feine Sandflächen. Die Charcones de Punta Entinas sind zwei zur Hälfte aufgeschüttete Lagunen, die vom Meer durch Sandflächen und Dünen getrennt und von weitläufigen Sumpfgebieten und Salzwiesen umgeben sind.
Aufgrund seiner Artenvielfalt wurde das Gebiet zum Europäischen Vogelschutzgebiet (SPA) erklärt und 2006 unter den Feuchtgebieten der Ramsar-Konvention aufgenommen.
Die bekanntesten Vegetationsformationen der Gegend sind die Mastixsträucher und die Sadebäume, die der Landschaft auch ihren Namen geben. Im Allgemeinen hat sich die Vegetation dieses Gebiets an die besonderen Gegebenheiten des Bodens angepasst: sandiger Untergrund, hohe Temperaturen, Wasserknappheit und geringer Salzgehalt. So wächst hier beispielsweise die Dünen-Trichternarzisse mit ihren auffälligen weißen, von Härchen bedeckten Blüten, die das Sonnenlicht reflektieren und so die Verdunstung reduzieren.
Auf den küstennahen Dünen herrscht vor allem der Strandhafer vor. Er wächst im Sand und schützt mit seinen Wurzeln vor der Erosion, sodass auch andere Arten wie Phönizischer Wacholder, Mastixstrauch und andere Sträucher wachsen und den Boden weiter festigen können. Die Vegetation der Salinen besteht in erster Linie aus Kolbenschilf und Seggen.
Im Hinblick auf die Fauna kommen in den Dünen auch viele Reptilienarten vor, darunter die Europäische Eidechsennatter, die Hufeisennatter und die Perleidechse. Am Strand lassen sich verschiedene Vogelarten beobachten, darunter die Korallenmöwe, deren wenige Exemplare die Ruhe abseits des Menschen suchen.
Entlang des Wanderwegs Salinas de Cerrillo gibt es Überschwemmungsgebiete in Form von kleinen Lagunen, Sümpfen und Salinen mit einer großen Vielfalt an Vögeln, die sich der Umgebung angepasst haben, z. B. der elegante Graureiher oder die Löffelente. Am Charcón del Flamenco bauen diese Tiere zwischen Seggen und Kolbenschilf ihre Nester.
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