Marisma de El Burro
Zwischen den Gemeinden Gibraleón und Huelva befindet sich das Naturreservat Marisma de El Burro. Es liegt ganz im Süden des Naturgebiets Marismas del Odiel, direkt am Zusammenfluss des Odiel mit dem Kanal Burro Chico und dem Bach Carlota. Somit ist es Teil eines ganzen Komplexes gezeitenbedingter Feuchtgebiete an den Mündungen der Flüsse Tinto und Odiel.
Dieses Naturreservat ist ständig überflutet und unterliegt aufgrund seiner engen Verbindung mit dem Meer den Gezeitenbewegungen, was dazu führt, dass das Wasser trotz des Zuflusses kontinentalen Wassers einen sehr hohen Salzgehalt aufweist. Die Trübung des Wassers ist bedingt durch die Suspension von Lehmpartikeln.
Als Teil des Naturgebiets Marismas del Odiel gilt dieses Feuchtgebiet als Biosphärenreservat, zudem erscheint es in der Ramsar-Konvention und wurde zum Europäischen Vogelschutzgebiet erklärt. Außerdem steht es auf der Liste der Anwärter auf die Auszeichnung zum Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung. Gemeinsam mit dem Naturreservat Isla de Enmedio umfasst es die am besten erhaltenen Ökosysteme von Feuchtgebieten.
Die Vegetation im Feuchtgebiet ist geprägt von Tamarisken, Phönizischem Wacholder und Mastixsträuchern. In den Gebieten in unmittelbarer Nähe zur Küste wachsen Spezies, die sich durch ihren hohen Salzgehalt auszeichnen, unter anderem niederes Schlickgras und Queller. In der weiteren Umgebung finden sich Sumpfpflanzen wie Binsen und Schwertlilien.
Der Reichtum der Tierwelt liegt vor allem in der Funktion des Gebiets als Anlaufstelle und Durchzugsgebiet von Tausenden von Zugvögeln. So stößt man in der Umgebung auf Löffler, die bedeutendste hier vorkommende Tierart, aber auch auf Graureiher, Purpurreiher, Störche, Sichler, Kraniche sowie Raubvögel wie Fischadler und Rohrweihen.
Zudem lebt hier die Malacosoma laurae, eine vom Aussterben bedrohte, endemische Schmetterlingsart.