Embalse de Cordobilla

Das Naturgebiet des Stausees von Cordobilla, dem dritten und letzten Stausee, der zur Regulierung des Flusses Genil gebaut wurde und heute praktisch mit Erde gefüllt ist, befindet sich in der Nähe von weiteren bedeutenden Naturgebieten, wie die Naturreservate der Lagunen im Süden von Córdoba oder auch die Naturlandschaft des Stausees Malpasillo. Dieser Letztere steht in sehr enger Beziehung mit diesen Gebieten und trägt zum Überleben zahlreicher geschützter Vogelarten bei, die hier ihre Brutstellen und Winterquartiere haben.

Da diese Gegend sehr wasserreich ist, besteht die Vegetation hauptsächlich aus Tamarisken und Weiden, und die Flussufer sind dicht mit Rohr, Schilf und Schilfgras bewachsen. Die bedeutende Ufervegetation rund um den Stausee setzt sich im Wesentlichen aus Büschen und nur wenigen Bäumen zusammen. Hier sind Silberpappeln, Eukalyptusbäume, Oleander und Brombeersträucher sowie andere Arten wie Mastixsträucher und Stechpalmen-Kreuzdorn zu finden, die etwas vom Wasser entfernt wachsen.

In enger Verbindung mit den Lagunen im Süden von Córdoba sind interessante Vogelarten zu beobachten, wie Weißkopf-Ruderenten, Purpurhühner und Graureiher. In den letzten Jahren sind auch Flamingos, Stelzenläufer, Säbelschnäbler, Seeregenpfeifer, Flussregenpfeifer und Kraniche dazugekommen, die in dieser Gegend überwintern. Während die Ufer und Seichtwassergebiete zu den jeweiligen Jahreszeiten Stelzvögel beherbergen (Stelzenläufer, Flussuferläufer), sind am Himmel die Raubvögel zu sehen, die, wie z. B. die Rohrweihen, hier brüten. Von den Zugvögeln kommen auch manchmal Fischadler in die Gegend.

Auch einige Arten, die sonst eher an der Küste als in diesen Gegenden im Landesinneren zu beobachten sind, wie Heringsmöwen, Lachmöwen und Kormorane, sind hier am Stausee heimisch, und man hört auch kleinere Vögel, die sich in der Ufervegetation verbergen, wie z. B. den Seidensänger, den Teichrohrsänger und den Orpheusspötter. In der Mitte des Stausees befinden sich zwei Inseln aus Schilfrohr, die im Winter einen wichtigen Schlafplatz für Stare, Dohlen und Kuhreiher darstellen. Im Sommer brüten dort auch einige Reiher.

Neben den verschiedenen Vogelarten leben auch europäische Sumpfschildkröten und Virpernattern am Stausee. Zu den Säugetieren gehören die Westschermäuse und Wiesel, die sich von den zahlreich vorhandenen amerikanischen Flusskrebsen ernähren.

Das Feuchtgebiet befindet sich in der Gegend der sogenannten "Route José María el Tempranillo".